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Glaube

Unter Christen macht sich „alttestamentliche Bibel-Demenz“ breit

16.03.2023

Johannes Vogel ist der Leiter der Freien Theologischen Fachschule „Bibel-Center Breckerfeld“. Foto: Privat
Johannes Vogel ist der Leiter der Freien Theologischen Fachschule „Bibel-Center Breckerfeld“. Foto: Privat

Rehe (IDEA) – Vor einer Vernachlässigung des Alten Testaments hat der Leiter der Freien Theologischen Fachschule „Bibel-Center Breckerfeld“, Johannes Vogel, gewarnt. „Eine Krankheit macht sich breit unter uns Christen: die alttestamentliche Bibel-Demenz“, sagte er auf einer Israelkonferenz in Rehe (Westerwald) vor 120 Teilnehmern. Veranstalter war das Missionswerk Mitternachtsruf (Dübendorf/Schweiz) in Verbindung mit dem Christlichen Gästezentrum Westerwald (Rehe).

Vogel zufolge sind durch diese Entwicklung Antizionismus und Antijudaismus auch in Gemeinden und Kirchen salonfähig geworden. Die Sicht der Christen auf Israel sollte von der Bibel bestimmt werden und nicht von menschlichen Meinungen oder den Medien. Israel sei und bleibe Gottes auserwähltes Volk. Vogel: „Israel – dieses kleine Land und das jüdische Volk – ist einer der größten Beweise von Gottes Größe und Treue.“

Vogel rief dazu auf, für Israel zu beten: „Machen wir Gottes Augapfel doch zu unserem Gebetsanliegen statt zum Zankapfel in unseren Gemeinden.“

„Israel braucht Jesus“

Ein weiterer Redner war der in Israel geborene Schweizer Theologe Nathanael Winkler. Er gehört zum Vorstand des Missionswerkes Mitternachtsruf.

Nach seinen Worten ist Israel heute ein demokratischer Staat mit einer starken Wirtschaft, einem guten Sozialsystem und hat eine der modernsten Armeen der Welt. All das gebe den Israelis jedoch ein falsches Gefühl der Sicherheit nach dem Motto „Wir schaffen das“. Doch auch für Israel gebe es nur die Rettung durch Jesus Christus: „Israel braucht Jesus.“

Ohne Gottesfurcht wächst die Ratlosigkeit

Der Geschäftsführer der Christlichen Verlagsgesellschaft und der Christlichen Bücherstuben GmbH, Hartmut Jaeger (Dillenburg), rief zur Gottesfurcht auf. Er vertrat die Ansicht, dass viele Entscheidungen in Politik und Gesellschaft, etwa zu Corona, Migration, Inflation und dem Ukraine-Krieg, von Ratlosigkeit geprägt seien.

Jaeger erinnerte an Salomo, der in den alttestamentlichen Sprüchen geschrieben habe, dass Gottesfurcht der Anfang und die Quelle der Weisheit sei. Damit sei gemeint, dass man Gott täglich neu ernst nehme. Wie intensiv das geschehe, werde deutlich am Umgang mit der Bibel, denn sie sei die Offenbarung des göttlichen Willens. Jaeger: „Gottesfurcht zeigt sich in einem respektvollen Umgang mit der höchsten Autorität. Wenn wir Gott missachten und seinen heiligen Willen mit Füßen treten, brauchen wir uns nicht wundern, dass die Ratlosigkeit zunimmt.“

Die fünftägige Israelkonferenz findet jährlich im März in Rehe statt. In diesem Jahr stand sie unter dem Motto „Israel: Einzigartig“.

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