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Gesellschaft

Umfrage in zwölf EU-Staaten: Familie ist der wichtigste Wert

23.03.2022

Die Befragten gaben an, dass Familie für sie am wichtigsten ist. Symbolfoto: pixabay.com
Die Befragten gaben an, dass Familie für sie am wichtigsten ist. Symbolfoto: pixabay.com

Berlin (IDEA) – Europäer der bürgerlichen Mitte betrachten die Familie als wichtigsten Wert. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung hervor. Dazu haben die Institute Ipsos und Civey 18.000 Bürger in zwölf Ländern der Europäischen Union unter dem Titel „Ansichten und Aussichten zur EU aus der bürgerlichen Mitte Europas“ befragt. Die Erhebung wurde im November und Dezember 2021 unter anderem in Deutschland, Frankreich, Italien, Polen und Spanien durchgeführt.

Demnach nannten 59 Prozent der Befragten die Familie als ihren wichtigsten Wert. Deutlich dahinter folgen Sicherheit (37 Prozent) und Demokratie (33 Prozent). Einen besonders hohen Stellenwert hat die Familie vor allem in Litauen (für 76 Prozent am wichtigsten), Polen und Kroatien (jeweils 74 Prozent). In Deutschland nannte jeder Zweite die Familie (50 Prozent), der niedrigste Wert im Vergleich mit den anderen Staaten. Bei der Untersuchung wurden neun Werte abgefragt.

Religion steht an letzter Stelle. Sie ist für acht Prozent der Befragten am wichtigsten; in Deutschland sagten dies sieben Prozent. Überdurchschnittliche Bedeutung hat Religion demnach für Griechen (für 17 Prozent der wichtigste Wert), Kroaten (16 Prozent) und Polen (14 Prozent).

Mehrheit in Deutschland sieht die EU negativ

Wie die Umfrage ferner ergab, sehen sich 70 Prozent der Befragten als Europäer und haben ein eher positives Bild von der EU. Sie wünschen sich, dass Europa mehr Verantwortung übernimmt, etwa beim Klimaschutz, der Migration sowie in der Wirtschafts- und Außenpolitik. Deutschland ist das einzige Land, in dem die Bürger die EU mehrheitlich skeptisch beurteilen. Für 57 Prozent hat sie ein negatives Image, 39 Prozent betrachten sie positiv.

Als besonders negative Aspekte der EU nannten 70 Prozent der deutschen Befragten die Verschwendung von Geld und 66 Prozent die Bürokratie.

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