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Russlanddeutsche Christen gründen Hilfsnetzwerk

15.03.2022

Helfer des „Aktionsbündnis Frieden“. Foto: Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte
Helfer des „Aktionsbündnis Frieden“. Foto: Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte

Detmold (IDEA) – Russlanddeutsche Freikirchen und Einrichtungen aus dem Kreis Lippe haben ein Netzwerk gegründet, um die Hilfe für Kriegsflüchtlinge und Menschen in der Ukraine zu koordinieren. Das „Aktionsbündnis Frieden“ entstand unter der Federführung des Museums für russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold. Ihm gehören rund 30 Gemeinden und zehn diakonische Einrichtungen an, erklärte der Kurator für Bildung und Vermittlung des Museums, Heinrich Wiens, gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA.

Die humanitäre Katastrophe des Krieges sei vielen Russlanddeutschen nicht nur aus der Presse, sondern über persönliche oder kirchliche Netzwerke bekannt. Die Betroffenheit und die Hilfsbereitschaft unter ihnen sei groß. Schon seit Beginn des Krieges leisteten Gemeinden, Einrichtungen und Privatpersonen Hilfe für die Menschen in der Ukraine. So habe etwa die Evangelische Freikirche „Schöne Aussicht“ in Detmold Hilfsgüter gesammelt und sie mit einem Konvoi in das Land geschickt.

Das Netzwerk koordiniere jetzt unter anderem die Unterbringung von Flüchtlingen in Gastfamilien. Dadurch verschaffe es den Behörden mehr Zeit, um längerfristige Unterkünfte und Hilfsangebote zu organisieren. Bisher seien im Kreis Lippe bereits über 700 Menschen untergebracht worden. „Teilweise ziehen die Gastfamilien selbst in den eigenen Keller und überlassen den ukrainischen Gästen die Schlafzimmer“, so Wiens.

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