Ukraine: Kirchenleiter bitten um Waffenruhe zu Ostern

Brüssel (IDEA) – Europäische Kirchenleiter haben zu einer Oster-Waffenruhe in der Ukraine aufgerufen. Eine entsprechende Bitte richteten die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK/Brüssel) und die (katholische) Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Union (COMECE/Brüssel) an die Präsidenten Russlands und der Ukraine, Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyi.

Ein Waffenstillstand vom 17. bis zum 24. April werde den Christen in beiden Ländern „die Möglichkeit zu geben, Ostern in Frieden und Würde zu feiern“, erklärten die Präsidenten der KEK und der COMECE, Pfarrer Christian Krieger (Straßburg) und Kardinal Jean-Claude Hollerich (Luxemburg), in einem Brief an die Staatsoberhäupter. Die Waffenruhe werde außerdem „allen Bürgern Ihrer beiden Länder zugute kommen und sie von der beunruhigenden Ungewissheit über das Leben ihrer Angehörigen befreien, die entweder in den Konflikten kämpfen oder von ihnen betroffen sind“.

In einem weiteren gemeinsamen Schreiben riefen Krieger und Hollerich den russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill I. (Moskau) auf, sich ihrer Bitte anzuschließen.

Europarat und OSZE: Zerstörung von Kirchen stoppen!

Die Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE/Wien) und der Europarat (Straßburg) haben Russland aufgefordert, die Zerstörung von Kirchen und anderen religiösen Gebäuden in der Ukraine zu stoppen. „Wir sind entsetzt über die Zerstörung religiöser Stätten und Gotteshäuser: Kirchen, Synagogen und Moscheen“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der Organisationen.

Die Gebäude seien „für die verschiedenen Religionsgemeinschaften des Landes lebenswichtig, und das gilt in Krisenzeiten mehr denn je“.