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Ukraine-Krieg: Fast 500 religiöse Gebäude zerstört

15.02.2023

Seit dem Beginn des Ukrainekrieges wurden mindestens 494 religiöse Gebäude durch russische Angriffe zerstört oder beschädigt. Symbolfoto: Picture Alliance/ Diego Cupolo
Seit dem Beginn des Ukrainekrieges wurden mindestens 494 religiöse Gebäude durch russische Angriffe zerstört oder beschädigt. Symbolfoto: Picture Alliance/ Diego Cupolo

Washington/Kiew (IDEA) – Seit dem Beginn des Ukrainekrieges am 24. Februar 2022 wurden mindestens 494 religiöse Gebäude, theologische Einrichtungen und heilige Stätten durch russische Angriffe zerstört oder beschädigt. Das gab der Geschäftsführer des ukrainischen Instituts für Religionsfreiheit (IRF/Kiew), Maksym Vasin, Anfang Februar während des Gipfels zur internationalen Religionsfreiheit in Washington bekannt.

Laut Vasin hat sich die Zahl der Angriffe auf religiöse Bauten durch die russischen Truppen seit der letzten Erhebung im Juli 2022 mehr als verdoppelt. Mindestens 143 Gebäude gehörten zur ukrainisch-orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats, 94 zu den Zeugen Jehovas und 74 zu pfingstkirchlichen Gemeinden. Ebenfalls zerstört wurden 49 Räumlichkeiten der Baptisten, sowie 34 Gebäude der ukrainisch-orthodoxen Kirche des Kiewer Patriarchats, 24 der Siebenten-Tags-Adventisten, 22 sonstiger evangelikaler Gruppierungen, 17 der griechisch-orthodoxen und 12 der katholischen Kirche. Zudem wurden zwölf Synagogen, acht Moscheen sowie vier Gebäude der Mormonen Ziel der Angriffe.

Regional wurden die meisten Kirchen, Moscheen und Synagogen in der Region Donezk (120) und in der der Region Luhansk (70) getroffen. Doch auch in Kiew (70) und Charkiw (50) sind viele religiöse Gebäude betroffen. Vasin wies außerdem darauf hin, dass das Institut zudem zahlreiche Fälle dokumentiert habe, bei denen russische Truppen religiöse Gebäude beschlagnahmt und als russische Militärstützpunkte oder für andere strategische Zwecke genutzt habe. Diese Taktik führe dazu, dass die Zerstörung religiöser Stätten in der Ukraine zunimmt.

Desweiteren wies Vasin in seinem Bericht auf gezielte Angriffe auf religiöse Persönlichkeiten und Gläubige durch das russische Militär und die russischen Geheimdienste hin, vor allem in den besetzten Gebieten der Ukraine. Besonders evangelikale Christen seien betroffen: Russische Soldaten hätten wiederholt mit ihrer totalen physischen Vernichtung gedroht und Evangelikale als „amerikanische Spione“, „Sektierer“ und „Feinde des russisch-orthodoxen Volkes“ bezeichnet.

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