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Theologe und DDR-Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer gestorben

10.09.2024

Mitbegründer des „Demokratischen Aufbruchs“: Der Theologe und Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer. Foto: picture alliance / ZB | Michael Reichel
Mitbegründer des „Demokratischen Aufbruchs“: Der Theologe und Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer. Foto: picture alliance / ZB | Michael Reichel

Der Theologe und frühere DDR-Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer ist tot. Wie die Kirchenzeitung „Glaube+Heimat“ berichtet, starb er am 8. September in Berlin. Er wurde 80 Jahre alt.

Schorlemmer war einer der prominentesten Vertreter der Opposition in der damaligen DDR. Der Pfarrerssohn war nach seinem Theologiestudium in Halle zunächst Studentenpfarrer in Merseburg und später Prediger an der Schlosskirche zu Wittenberg. Während der Friedlichen Revolution war er Mitbegründer des „Demokratischen Aufbruchs“, wechselte aber später zur Sozialdemokratischen Partei der DDR. Nach der Wende arbeitete er als Leiter der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt (Wittenberg).

Schorlemmer engagierte sich politisch in der SPD und in dem globalisierungskritischen Netzwerk Attac. Der Theologe war außerdem als Publizist tätig und verfasste u.a. Beiträge für die Evangelische Nachrichtenagentur IDEA. Er erhielt zahlreiche Ehrungen, u.a. den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (1993) und das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse (2009).

2022 zog er sich wegen einer fortschreitenden Demenzerkrankung aus der Öffentlichkeit zurück. Er lebte zuletzt in der Nähe seiner Kinder in einem Pflegeheim.

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