Gesellschaft
Theologe: Essen grillen statt Grillen essen
24.03.2023
Walsrode (IDEA) – Kritik an der Propagierung von Insekten als Lebensmittel durch die Europäische Union hat der Geschäftsführer des Gemeindehilfsbundes, Prediger Johann Hesse (Walsrode), geübt.
Im Januar hatte die EU-Kommission das Beimischen von Hausgrillen und Larven des Getreideschimmelkäfers unter anderem in bestimmte Back- und Teigwaren zugelassen. Bereits 2021 hatten erste Insekten die Zulassung als Lebensmittel in der EU erhalten.
Wie Hesse im Informationsblatt des Gemeindehilfsbundes schreibt, steckt dahinter das Ziel, den Fleischkonsum zu drosseln: „Wir sollen weniger Fleisch und mehr Insekten essen.“ Der Theologe verweist darauf, dass laut der Bibel im Volk Gottes fast alle Insekten sowie Würmer und Larven als unrein gegolten hätten.
Eine Ausnahme bildeten vier Heuschreckenarten (3. Mose 11, 21-22). Von Heuschrecken habe sich Johannes der Täufer ernährt (Matthäus 3,4). Hesse zu den alttestamentlichen Speisevorschriften: „Wie wir heute wissen, hatte das nicht nur kultische, sondern auch hygienische Gründe.“ Unter Juden gelte bis heute: „Insekten sind keine koscheren Lebensmittel.“
Fleischverzehr wird madig und Maden schmackhaft gemacht
Christen seien zwar nicht an die jüdischen Speiseregeln gebunden (Markus 7,19; Hebräer 13,9): „Will man uns allerdings aus ideologischen Gründen umerziehen und den Fleischverzehr madig und Maden schmackhaft machen, dann sind Gottes Weisungen der bessere Ratgeber.“ Bereits seit den Tagen der Sintflut dürften Menschen Fleisch verzehren (1. Mose 9,3). Hesse: „Mit gutem Gewissen dürfen wir auch in Zukunft Essen grillen, statt Grillen zu essen.“ Der Gemeindehilfsbund bietet im kirchlichen Lehrpluralismus seelsorgerliche Hilfe und biblisch-theologische Orientierung an. Leiter ist der Pastor und promovierte Theologe Stefan Felber.
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