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Menschenrechte

Staatsanwältin: Kein terroristisches Motiv bei Messerattacke auf Kinder

09.06.2023

Menschen gedenken der Attacke am Tatort und beten für die Opfer. Foto: picture-alliance/dpa MAXPPP/Gilles Bader
Menschen gedenken der Attacke am Tatort und beten für die Opfer. Foto: picture-alliance/dpa MAXPPP/Gilles Bader

Annecy (IDEA) – Das Motiv einer Messerattacke am 8. Juni auf einem Spielplatz im ostfranzösischen Annecy ist weiterhin unklar. Nach Aussagen der Staatsanwältin Line Bonet-Mathis in französischen Medien gibt es keinen Hinweis auf ein terroristisches Motiv. Zum Hintergrund: Der Angreifer verletzte vier Kinder im Alter von 22 Monaten bis 3 Jahren und zwei Erwachsene zum Teil lebensgefährlich mit einem Klappmesser.

Es handele sich um den 32-jährigen Syrer Abdalmasih H., so die Staatsanwältin. Bei der Festnahme habe er ein christliches Kreuz um den Hals getragen. Er rief während der Tat auf Englisch: „Im Namen von Jesus Christus.“ Das geht aus in sozialen Netzwerken veröffentlichten Videos des Angriffs hervor. H. hatte in Frankreich einen Asylantrag gestellt und angegeben, „Christ aus Syrien“ zu sein. Zuvor lebte er zehn Jahre als anerkannter Flüchtling in Schweden.

Die französische Premierministerin Elisabeth Borne sagte, der Täter sei nicht vorbestraft, keinem Geheimdienst bekannt und habe keine psychiatrische Vorgeschichte. Nach Polizeiangaben ist H. in Schweden verheiratet gewesen und selbst Vater eines dreijährigen Kindes.

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Evangelische Allianz: Entgegen dem Beispiel Jesu

Der Kommunikationsdirektor der Evangelischen Allianz von Frankreich, Romain Choisnet (Paris), nannte es gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA „überraschend und unverständlich, dass es im Namen Jesu zu einem Übergriff kommen konnte“. Das Beispiel von Jesus Christus könne in keiner Weise zu Gewalt führen. Insbesondere Kindern gegenüber sei Jesus voller Liebe gewesen.

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