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Glaube

Sexuelle Erfüllung ist nicht alles

26.01.2022

Sam Allberry hielt einen Vortrag für die christliche Mediathek offen.bar. Screenshot: YouTube/offenbar
Sam Allberry hielt einen Vortrag für die christliche Mediathek offen.bar. Screenshot: YouTube/offenbar

Steinen/Nashville (IDEA) – Sexuelle Erfüllung ist nicht das Wichtigste im Leben. Sexualität bestimmt auch nicht die menschliche Identität. Davon ist der homosexuell empfindende anglikanische Pfarrer Sam Allberry (Nashville/US-Bundesstaat Tennessee) überzeugt.

Wie er in einem Vortrag der christlichen Mediathek offen.bar (Steinen) sagte, der am 24. Januar veröffentlicht wurde, hat er viele Menschen getroffen, die behauptet hätten, sie hätten ein erfülltes Sexualleben. Dennoch hätten sie zugegeben, dass sich ihr Leben leer anfühle, sagte Allberry in dem Beitrag unter der Schlagzeile „Fünf Dinge, die wir wissen müssen, um mit unserer Sexualität gut umgehen zu können“.

Wahre Erfüllung und Identität gebe es allein in Jesus Christus. Das sei eine gute Nachricht für jene Menschen, die kein erfülltes Sexualleben hätten, aber auch für jene, die von sich denken, ihr Leben sei sexuell wirklich erfüllt. Doch zugleich müssten sie einsehen: „Besser wird es nicht werden im Leben.“ Deshalb sei die christliche Botschaft befreiend. Allberry: „Jesus nimmt die sexuelle Erfüllung vom Thron.“ Er bestimme die Grenzen, in denen sexuelle Intimität ausgelebt werden könne.

Als Christ Jesus nachzufolgen, sei die höchste und größte Identität, die für einen Menschen möglich sei. Im vergangenen Jahr hatte Allberry unter anderem bei einer Veranstaltung des Netzwerks Evangelium21 gesagt, dass er praktizierte gleichgeschlechtliche Sexualität für Sünde hält.

So werden, „wie Jesus ist“

Allberry räumte ein, dass es durchaus schwierig sei, als Christ zu leben: „Es gibt keinen Bereich, in dem wir nicht die Hilfe von Jesus Christus brauchen.“ Wer sich darauf einlasse, werde aber erleben, dass es wunderbare Veränderungen gebe. „Es muss nicht unbedingt passieren, dass meine sexuellen Gefühle sich verwandeln von homosexuell zu heterosexuell.“ Das allein mache ihn nicht heiliger, sagte Allberry. Vielmehr gehe es darum, sich von Gott so umgestalten zu lassen, „wie Jesus ist“.

Der Pfarrer unterstrich ferner die Bedeutung des Wortes Gottes. Wenn Jesus in der Bibel von sich sage, „Ich bin das Brot des Lebens“, bedeute dies, dass nur er Erfüllung bringen könne. Allberry: „Selbst wenn ich den perfekten Mann finden würde, es wäre nie genug.“ Doch die Bibel weise ihm den idealen Weg für sein Leben.

Wo kaputte Menschen Zuflucht finden

Ein weiterer Punkt ist für Allberry die Kirche und damit die Gemeinschaft mit anderen Christen: „Jesus verspricht Familie, Beziehungen, Gemeinschaft, Intimität.“ Der Geistliche räumt ein, dass sich Menschen aus dem LGBT-Hintergrund (Abkürzung für Lesbisch, Gay/Schwul, Bisexuell, Transgender), die Christen würden, zunächst einmal heimatlos fühlten. Doch sie könnten erleben, dass die Kirchen Orte seien, „wo kaputte Menschen Sicherheit und Zuflucht finden“. Die christliche Gemeinde sei der einzige Ort, „wo Menschen die schlimmsten Dinge von uns wissen dürfen“.

Eine herrliche Zukunft bei Gott

Zudem machte Allberry den Zuschauern Lust auf die Zukunft bei Gott: „Das wird wirklich ein Ort der vollkommenen menschlichen Beziehungen sein.“ Wer an die herrliche Zukunft bei Gott glaube, der werde nicht mehr von dem Gefühl geprägt, hier etwas zu verpassen: „Ich brauche dann nicht die perfekte Romanze, die perfekte Ehefrau, die perfekte Freundschaft hier auf Erden.“ – „Im Himmel werde ich erkennen, dass ich in Jesus schon immer alles hatte, was ich wirklich brauche.“

Wer offen.bar verantwortet

Träger von offen.bar sind die Netzwerke Bibel und Bekenntnis und Evangelium21. Das 2011 von evangelikalen Pastoren und Theologen aus Landes- und Freikirchen gegründete Netzwerk Evangelium21 hat 600 Mitglieder und erreicht über seinen Newsletter sowie Soziale Medien etwa 3.000 Interessenten. Bibel und Bekenntnis, 2016 von dem Evangelisten Ulrich Parzany (Kassel) ins Leben gerufen, will Christen durch biblische Lehre in ihrem Glauben an Jesus Christus stärken. Dazu gehören 2.945 Mitglieder sowie rund 80 Gemeinden und Organisationen.

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