Frei-/Kirchen
Scheidender Kirchenpräsident legt alle anderen Ämter nieder
26.09.2024
Der zum Jahresende aus dem Amt scheidende hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung (Darmstadt) wird auch alle sonstigen Ämter niederlegen. Das kündigte er in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau an.
Der 64-Jährige ist Mitglied im Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Aufsichtsratsvorsitzender im Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) und Vorsitzender der Union Evangelischer Kirchen in der EKD.
Zur Begründung sagte er: „Für mich stehen diese Funktionen in enger Verbindung mit dem, was ich als Kirchenpräsident tue. Ich könnte im Rat bleiben, auch als Ruheständler, aber die Erfahrung sagt mir, dass dort Menschen Verantwortung übernehmen sollen, die über ihre tägliche Arbeit in Verbindung damit stehen.“
Er wolle sich „auch eine Zeit gönnen, mal wirklich nichts zu tun und keine Verpflichtung einzugehen“, so Jung. Dann wolle er ein paar Dinge für sich sortieren, „ein bisschen was zu Papier bringen und mal gucken, ob daraus etwas wird“.
Außerdem plane er, wieder etwas mehr Sport zu treiben, hin und wieder zu reisen und „vor allem Zeit mit der Familie“ zu verbringen. Jung hat sich nach eigenen Angaben mit seiner Frau „ein Häuschen“ in Lauterbach (Vogelsberg) gekauft.
Die Wahl eines Nachfolgers oder einer Nachfolgerin für den seit 2009 amtierenden Kirchenpräsidenten findet am 28. September in Frankfurt am Main statt. Es gibt drei Kandidaten: Pröpstin Henriette Crüwell (Mainz), Martin Mencke, Beauftragter der Evangelischen Kirchen in Hessen am Sitz der Landesregierung, und die Theologieprofessorin Christiane Tietz (Zürich).
Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau hat knapp 1,3 Millionen Mitglieder.
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