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Sakristei nicht als „Abstellkammer“ zweckentfremden

12.05.2022

Der Vorsitzende der Konferenz Bekennender Gemeinschaften in den evangelischen Kirchen Deutschlands, Pastor Ulrich Rüß. Foto: privat
Der Vorsitzende der Konferenz Bekennender Gemeinschaften in den evangelischen Kirchen Deutschlands, Pastor Ulrich Rüß. Foto: privat

Hamburg (IDEA) – Kritik an einer zunehmenden Zweckentfremdung der Sakristei hat der Vorsitzende der Konferenz Bekennender Gemeinschaften in den evangelischen Kirchen Deutschlands, Pastor Ulrich Rüß (Hamburg), geübt.

Es lasse sich beobachten, dass dieser geistliche Raum in einer Kirche immer öfter „als Abstellkammer für alles Mögliche“ genutzt werde, etwa für Notenständer, Bastelgegenstände, Vasen und Putzgeräte, erklärte der Theologe gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA. In einer Sakristei werden liturgische Gewänder, im Kirchenraum verwendete Textilien (Paramente), Kerzen und Abendmahlsgeräte verwahrt. Außerdem soll sie als Raum des Gebets dienen ist dafür gedacht, dass sich Prediger, Liturgen und andere Mitwirkende am Gottesdienst sammeln können.

Rüß zufolge kommt es darauf an, die eigentliche Bedeutung der Sakristei als geistlichen Raum wiederzuentdecken und wiederzubeleben, etwa als Raum der Stille, des gemeinsamen Gebets sowie als Ort für seelsorgerliche Gespräche und Beichte. Rüß: „Die Umwandlung der Sakristei in einen geistlichen Raum gibt ihr die zugedachte Würde, eine bedenkenswerte Chance für Kontemplation und Seelsorge.“ Der Theologe ist auch Vorsitzender der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis in der Nordkirche.

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