Politik
Sachsen: CDU bleibt dank konfessionellen Wählern vorn
02.09.2024
Die CDU in Sachsen hat es Kirchenmitgliedern zu verdanken, dass sie bei der Landtagswahl am 1. September stärkste Kraft geblieben ist. 49 Prozent der Katholiken und 41 Prozent der Protestanten stimmten für die Union, aber nur 27 Prozent der Konfessionslosen. Das geht aus einer Wahltagsbefragung der Forschungsgruppe Wahlen (Mannheim) hervor.
Landesweit erhielt die CDU 31,9 Prozent, die AfD 30,6 Prozent, das BSW 11,8 Prozent, die SPD 7,3 Prozent, Bündnis 90/Die Grünen 5,1 Prozent und Die Linke 4,5 Prozent. Der Rest entfiel auf sonstige Parteien.
Für die AfD entschied sich jeder fünfte Katholik (20 Prozent) und fast jeder vierte Protestant (23 Prozent). Dagegen ist die AfD bei den Konfessionslosen mit 34 Prozent klar stärkste Kraft in Sachsen.
Deutlich besser schnitt die AfD bei den konfessionellen Wählern in Thüringen ab. Dort erreichte sie bei den Katholiken 32 Prozent und bei den Protestanten 29 Prozent – und das, obwohl Vertreter beider großer Kirchen vor einer Wahl der AfD gewarnt hatten. Bei den Konfessionslosen wählte gut jeder Dritte die AfD (34 Prozent).
Landesweit bekam sie 32,8 Prozent der Stimmen, die CDU 23,6 Prozent, das BSW 15,8 Prozent, die Linke 13,1 Prozent, die SPD 6,1 Prozent und Bündnis 90/Die Grünen 3,2 Prozent. Sonstige Parteien erreichten 5,4 Prozent.
Für die CDU in Thüringen votierte je ein Drittel der Katholiken (33 Prozent) und der Protestanten (31 Prozent), aber nur ein Fünftel der Konfessionslosen (20 Prozent).
Das BSW schnitt bei Katholiken (10 Prozent) und bei Protestanten (13 Prozent) etwas schwächer ab als insgesamt. 17 Prozent der Wähler ohne Kirchenzugehörigkeit entschieden sich für die Partei von Sahra Wagenknecht.
Sachsen: Bündnis C 0,2 Prozent – WerteUnion 0,3 Prozent
Die in Sachsen angetretene christliche Kleinpartei Bündnis C – Christen für Deutschland erreichte 0,2 Prozent. Die erstmals angetretene WerteUnion, die sich zu christlichen Werten bekennt, kam in Sachsen auf 0,3 Prozent und in Thüringen auf 0,6 Prozent. Sie blieb damit weit hinter ihren Erwartungen.
In Thüringen sind 18 Prozent der Einwohner landeskirchliche Protestanten und 7,1 Prozent Katholiken. In Sachsen gehören 15,6 Prozent der Einwohner zur evangelischen Kirche und 3,5 Prozent zur katholischen.
Lesen Sie hier einen Kommentar zu den Ergebnissen von IDEA-Hauptstadtkorrespondent Karsten Huhn.
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