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„Remote Leadership“: Was Führungskräfte von Jesus lernen können

19.02.2022

Auch künftig werden mehr Menschen von zu Hause aus arbeiten. Foto: pixabay.com
Auch künftig werden mehr Menschen von zu Hause aus arbeiten. Foto: pixabay.com

Köln (IDEA) – Die Corona-Pandemie hat die Arbeitswelt dauerhaft verändert, weil auch künftig mehr Menschen von zu Hause aus arbeiten werden. Umso wichtiger ist es, Teams erfolgreich aus der Ferne zu führen („Remote Leadership“). Dabei können Führungskräfte viel von Jesus lernen. Davon ist die Diplom-Psychologin und Unternehmensberaterin Birgit Troschel (Stäfa/Kanton Zürich) überzeugt.

Troschel ist Präsidentin der Internationalen Vereinigung Christlicher Geschäftsleute und Führungskräfte (IVCG). Bei einer IVCG-Veranstaltung in Köln sagte sie, dass Führung auf Distanz sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringe.

„Remote Leadership“ könne zu einer gesteigerten Motivation und Leistungsbereitschaft führen sowie zu einer erhöhten Zufriedenheit und Produktivität der Belegschaft, weil diese mehr Eigenverantwortung übernehmen und gezielter eingesetzt werden könnten. Hinzu kämen eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, weniger Ausgaben durch reduzierte Fahrtkosten sowie für Büroräume und -materialien.

Herausfordernd sei hingegen beispielsweise das Gefühl des Alleinseins, wenn Menschen dauerhaft zu Hause arbeiteten, ein gemindertes Teamgefühl durch die räumliche Distanz, der Kontrollverlust auf Seiten der Führungskraft sowie eine geringere Nähe zu Beschäftigten, was Rückmeldungen und eine Leistungsbeurteilung schwieriger mache. Das können zu einer sinkenden Leistungsbereitschaft und einer geringeren Produktivität führen.

Das Menschenbild des Vorgesetzten ist entscheidend

Forschungen und Studien in den vergangenen Jahren haben Troschel zufolge gezeigt, dass viele Herausforderungen am Menschenbild des Vorgesetzten liegen. Wer davon ausgehe, dass Mitarbeiter zur Arbeit angetrieben werden müssten, erlasse strenge Vorschriften und wolle alles kontrollieren. In der Pandemie hätten viele Führungskräfte über Nacht umlernen müssen und seien mit ihren Ängsten und ihrem mangelnden Vertrauen in ihre Mitarbeiter konfrontiert gewesen.

Warum es auf Kommunikation, Koordination und Kontrolle ankommt

Wichtig seien vor diesem Hintergrund die „3 K“ Kommunikation, Koordination und Kontrolle. In dem Zusammenhang helfe ein Blick auf Jesus als erstem „remote Leader“. Ihm sei es gelungen, diese „3 K“ erfolgreich umzusetzen. Die Geschichte des Christentums sei eine Erfolgsgeschichte, so Troschel: Die Bibel sei bis heute ein Bestseller, ein Drittel der Weltbevölkerung seien heute Christen, die Kirchen und Gemeinden bildeten ein weltumspannendes Netz, das „Logo“ des Christentums – das Kreuz – werde überall erkannt und jedes Jahr werde zu Weihnachten die „weltweit größte Geburtstagsparty“ gefeiert.

Jesus habe absolutes Vertrauen in seine Nachfolger gehabt und habe allen Christen den Auftrag gegeben, das Evangelium weiterzugeben: „Er vertraut uns und lässt uns Fehler machen.“ Gott sei allmächtig, aber dennoch kein „Mikromanager“, der alles im Detail kontrolliere, betonte Troschel.

Christen seien das „Bodenpersonal Gottes“ und machten Fehler: „Wir müssen mit diesen Fehlern leben. Auch Gott lebt mit diesen Fehlern.“ Genau das rufe sie als Unternehmensberaterin auch allen Führungskräften zu: „Vertrauen Sie Ihren Mitarbeitenden und leben Sie eine barmherzige Fehlerkultur.“

Die IVCG bietet an rund 80 Standorten Veranstaltungen zu geistlichen Themen für Verantwortliche in diesen Bereichen an. Sie finanziert sich ausschließlich über Spenden.

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