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Prof. Clausen: Wann Christen militärische Gewalt gutheißen können

07.03.2025

Der Professor für Evangelisation und Apologetik an der Evangelischen Hochschule Tabor, Matthias Clausen. Foto: IDEA/Matthias Schmitt
Der Professor für Evangelisation und Apologetik an der Evangelischen Hochschule Tabor, Matthias Clausen. Foto: IDEA/Matthias Schmitt

Christen können militärische Gewalt unter bestimmten Voraussetzungen gutheißen. Diese Ansicht vertrat der Professor für Evangelisation und Apologetik an der Evangelischen Hochschule Tabor (Marburg), Matthias Clausen, beim 14. Kongress Christlicher Führungskräfte (KCF) in Karlsruhe. Er äußerte sich in einem Seminar zum Thema „Krisen, Krieg und Chaos – Wie lässt sich christlicher Glaube da noch begründen?“.

In seinem Vortrag sagte Clausen, der Aufruf Jesu zur Gewaltlosigkeit in der Bergpredigt (Matthäus 5,39) sei allerdings wörtlich gemeint und für Christen eine Handlungsanweisung. Der Verzicht auf Gewalt habe sich auch in der Geschichte oft als Mittel zum Herbeiführen von Veränderungen bewährt.

Als Beispiel nannte Clausen unter anderem die Friedliche Revolution in der DDR. Das Prinzip der Gewaltlosigkeit stoße allerdings in manchen Fällen an seine Grenzen. So gebe es eine christliche Pflicht, Schwache zu schützen. In einer gefallenen Welt könne es nötig sein, dem Bösen zu widerstehen. Im Neuen Testament würden Soldaten außerdem an keiner Stelle aufgefordert, ihren Beruf aufzugeben.

Am KCF vom 6. bis 8. März nehmen rund 2.800 Besucher teil. Veranstalter ist die Evangelische Nachrichtenagentur IDEA.

Matthias Clausen hielt auf dem KCF einen Vortrag zum Thema „Krisen, Krieg und Chaos – Wie lässt sich Glaube da noch begründen?“. Foto: IDEA/Matthias Schmitt

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