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Pietisten starten Zukunftsprozess „Weites Land“

04.11.2021

Der Generalsekretär des Verbandes, Frank Spatz, beim Start der Aktion. Screenshot: YouTube/ SV-Schondorf
Der Generalsekretär des Verbandes, Frank Spatz, beim Start der Aktion. Screenshot: YouTube/ SV-Schondorf

Schorndorf (IDEA) – Mit einem Gebetsabend ist der Evangelische Gnadauer Gemeinschaftsverband (Vereinigung Landeskirchlicher Gemeinschaften) am 3. November in seinen Zukunftsprozess „Weites Land“ gestartet. Die pietistische Dachorganisation lädt dabei alle jene zur Mitwirkung ein, die sich nach einem geistlichen Aufbruch sehnen – missionarisch wie diakonisch. Weitere Ziele sind ein besseres Miteinander der Generationen in der Gemeinschaftsbewegung sowie die Gründung neuer Gemeinden.

„Gnadau“ stehe für Zuversicht, sagte der Generalsekretär des Verbandes, Frank Spatz (Kassel), bei dem aus Schorndorf bei Stuttgart per Livestream übertragenen Gebetsabend. „Wir beklagen nicht den Mitgliederschwund der Kirchen und die vielen Schwierigkeiten, sondern wir schauen auf die Verheißungen Gottes, lassen uns von ihm und seinem Geist neu motivieren und ausrichten.“

Man hoffe und erwarte, dass aus dem Prozess „Weites Land“ eine „ganz neue Gebetsbewegung innerhalb der Gemeinschaftsbewegung entsteht. Ja, wir wünschen uns geistliches Wachstum. Wir sehnen uns danach, dass noch viele Menschen gerettet werden, indem sie Jesus Christus persönlich kennenlernen.“ Weil das Gebet „der Schlüssel für jeden Neuanfang“ sei, habe man den Gebetsabend ganz bewusst an den Beginn der Aktion gestellt. Geistliche Aufbrüche seien nämlich immer mit Menschen verbunden, „die auf Gott hören und die beharrlich und voller Vertrauen ihre Bitten vor Gott bringen“. Aus dem Gebet komme die Kraft, „auch Gegenwind auszuhalten und das Ziel dabei nicht aus den Augen zu verlieren“. Spatz weiter: „Unsere kindlichen Bitten an den Vater im Himmel sind der Schlüssel zu den Schatzkammern Gottes.“

Junge Menschen für die Gemeinschaftsbewegung begeistern

Gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA erläuterte er ferner, dass man im Verband den Fokus auf junge Leute legen wolle: „Wir haben zwar mehrere Jugendverbände bei Gnadau, aber wir stellen fest, dass wir einen nicht unerheblichen Teil der jungen Erwachsenen wieder verlieren, sobald sie aus der Jugendarbeit herausgewachsen sind.“ Deshalb wolle man im Rahmen der Aktion „Weites Land“ in den nächsten drei Jahren auch gemeinsam Konzepte erarbeiten, wie junge Menschen langfristig in den Gemeinden und Gemeinschaften innerhalb des Verbandes beheimatet werden könnten.

Von Februar bis April 2022 sind vier regionale „Kickoff-Foren“ geplant: in Marburg (18. und 19. Februar), Krelingen (18. und 19. März), Berlin (1. und 2. April) sowie Stuttgart (30. April). Weitere Informationen findet man hier. Der Evangelische Gnadauer Gemeinschaftsverband ist mit etwa 90 regionalen Gemeinschaftsverbänden, Werken und theologischen Ausbildungsstätten die größte eigenständige Bewegung innerhalb der EKD.

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