Politik
Pascal Kober wird Opferbeauftragter der Bundesregierung
25.01.2022
Berlin (IDEA) – Der evangelische Theologe Pascal Kober (FDP) wird neuer Opferbeauftragter der Bundesregierung. Das teilte das Bundesjustizministerium mit. Das Amt des Opferbeauftragten wurde 2018 eingerichtet. Er kümmert sich um die Anliegen der Betroffenen von terroristischen und extremistischen Anschlägen im Inland.
Kober bezeichnete anlässlich seiner Ernennung den Anschlag auf dem Breitscheidplatz im Dezember 2016 in Berlin als eine Zäsur. „Die regelrechte Sprachlosigkeit des Staates gegenüber den Opfern terroristischer Anschläge wurde glücklicherweise überwunden.“
Seine Vorgänger Kurt Beck und Edgar Franke (beide SPD) hätten in diesem Sinne viel Gutes erreicht und auf den Weg gebracht. „Besonders aber möchte ich das mutige Eintreten der Opfer und ihrer Angehörigen für ihre persönlichen Anliegen hervorheben, die sich nicht haben entmutigen lassen, auf sich und ihre Situation aufmerksam zu machen.“ Es bleibe aber noch viel zu tun, „denn noch immer empfinden Opfer und Angehörige den Umgang mit ihnen und ihren Anliegen als verstörend und verletzend“.
Der 50-Jährige hat Evangelische Theologie in Tübingen, Kiel und Neuendettelsau studiert, ist Pfarrer der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und unterstützt den Mitte-Gesprächskreis „Evangelium und Kirche“ in der Landessynode. Unter anderem war er als Militärseelsorger in Baden-Württemberg und bei zwei Auslandseinsätzen in Mali tätig. Kober wurde 2009 erstmals in den Deutschen Bundestag gewählt und gehört ihm seit dem Wiedereinzug der FDP im Jahr 2017 wieder an. Seit 2015 ist er stellvertretender Landesvorsitzender der baden-württembergischen FDP und Mitglied im Bundesvorstand der Partei.
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