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Orthodoxer Bischof: ACK ist Sprachrohr für verfolgte Christen

22.03.2023

v.l.n.r.: Bischof Gerhard Feige, Landesbischof Friedrich Kramer, Ministerpräsident Reiner Haseloff, Oberbürgermeisterin Simone Borris (Stadt Magdeburg), Erzpriester Radu Constantin Miron, Bischöfin i.R. Rosemarie Wenner und Geschäftsführerin Dr. Verena Hammes. Foto: oekumene-ack.de
v.l.n.r.: Bischof Gerhard Feige, Landesbischof Friedrich Kramer, Ministerpräsident Reiner Haseloff, Oberbürgermeisterin Simone Borris (Stadt Magdeburg), Erzpriester Radu Constantin Miron, Bischöfin i.R. Rosemarie Wenner und Geschäftsführerin Dr. Verena Hammes. Foto: oekumene-ack.de

Magdeburg (IDEA) – Vor 75 Jahren wurde die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) von fünf Mitgliedskirchen gegründet. Heute vertritt sie nach eigenen Angaben etwa 50 Millionen Christen in 18 Kirchen und sieben Gastmitgliedskirchen. Mit einem Festakt im Magdeburger Dom hat die ACK am 21. März ihr Jubiläum gefeiert. Mehr als 100 Gäste aus Kirche und Gesellschaft nahmen daran teil.

Die Festpredigt hielt der griechisch-orthodoxe Bischof Emmanuel von Christoupolis (Berlin). Er würdigte darin die Bemühungen der „ökumenischen Vorfahren“, die 1948 – fast drei Jahre nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs – „einen mutigen und längst überfälligen Schritt nach vorne“ gewagt hätten. Der in Deutschland geborene Bischof führte aus, dass die ACK „zum Sprachrohr für die verfolgten Geschwister auf der ganzen Welt“ geworden sei. Sie habe sich zum Ort der Begegnung für alle entwickelt, „die den Dialog der Liebe und der Einheit in der Tradition der letzten 75 Jahre fortführen wollen“.

Ethische Themen sind vielen heute wichtiger

Der mennonitische Theologe Prof. Fernando Enns von der Arbeitsstelle „Theologie der Friedenskirchen“ an der Universität Hamburg würdigte das Wirken der Kirchen zur Zeit der deutschen Teilung. Die Ökumenischen Versammlungen für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung in den Jahren 1988 und 1989 in Dresden und Magdeburg hätten „das umfangreichste und verbindlichste Unternehmen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der DDR“ dargestellt, so Enns. Seit damals seien „die ethischen Themen auch in der ACK zumindest gleichrangig, für manche gar vorrangig vor den traditionellen dogmatischen Fragen geworden“.

Der Vorsitzende der ACK in Deutschland, der griechisch-orthodoxe Erzpriester Radu Constantin Miron (Brühl bei Köln), erklärte mit Blick auf die 75 Jahre ihres Bestehens: „Durch die Jahrzehnte ist viel Vertrauen gewachsen, eine wirkliche Gemeinschaft ist entstanden. Wie jede gute Beziehung braucht sie Pflege. Wir arbeiten also weiter an der Einheit der Kirchen miteinander und untereinander.“

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