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Glaube

„Ohne Gebet ist alles nichts“

10.10.2021

Der Gründer des Augsburger Gebetshauses, Johannes Hartl, sprach bei der SMD-Herbstkonferenz. Screenshot: Youtube/SMD
Der Gründer des Augsburger Gebetshauses, Johannes Hartl, sprach bei der SMD-Herbstkonferenz. Screenshot: Youtube/SMD

Marburg (IDEA) – „Gebet ist nicht alles. Aber ohne Gebet ist alles nichts.“ Das sagte der Gründer und Leiter des charismatisch geprägten Gebetshauses Augsburg, der katholische Theologe Johannes Hartl, bei der Herbstkonferenz der SMD am 9. Oktober in Marburg. Das Treffen unter dem Motto „Beten bewegt, bewegt beten“ fand im Hybrid-Format statt. 120 Besucher waren in Marburg vor Ort, ebensoviele verfolgten die Konferenz auf YouTube.

Wie Hartl sagte, ist Gebet „völlig unbedeutend, wenn wir nicht klären, mit wem wir in Kontakt treten“. Wie er ausführte, verbringt er jeden Tag vier Stunden vormittags im Gebet, vor allem in der Stille: „Dann geht es mir gut.“

Er erläuterte, wie er zu dieser Gebetsleidenschaft gefunden hat. Bei einer christlichen Konferenz habe er für sich beten lassen, „nur deshalb, weil mir langweilig war“. Während des Gebets habe er nichts verspürt. Aber schon auf dem Rückweg zu seinem Sitzplatz habe er empfunden, dass sich etwas geändert habe.

Ein Gefühl der totalen Faszination habe ihn erfüllt: „Das war so, als wäre ich der schönsten und faszinierendsten Frau begegnet.“ Das habe in ihm die Ahnung geweckt, „dass Gott völlig anders ist“. In der Folge sei in ihm die Sehnsucht geweckt worden, „Stunden mit Gott zu verbringen“. Hartl rief die Zuhörer dazu auf, ebenfalls ihre Sicht von Gott verändern zu lassen.

Schönheit ist die Muttersprache Gottes

Hartl sagte weiter, dass Schönheit „die Muttersprache Gottes“ sei. Sie zeige sich in der Natur, im Universum, in der Kunst und Musik. Hartl bedauerte, dass viele Menschen das Lebenskonzept verträten, dass sie die Welt besser machen oder retten müssten. „Gott braucht dich nicht. Das Universum funktioniert komplett ohne dich, vielleicht sogar besser.“ Gott entwerfe immer neue Menschen, so wie Frauen sich oft Handtaschen und Männer Werkzeuge kauften, weil sie Freude daran hätten: „Wir sind ein kosmisches Luxusprodukt, ein Liebhaberstück.“

Nach den Worten von Hartl sollten die Christen dafür bekannt werden, dass sie von Gott fasziniert sind: „Du musst nicht beten. Aber ich wünsche mir, dass dein Herz fasziniert wird von Gott, so dass du beten willst.“

Hartl hat das Gebetshaus Augsburg 2011 gegründet. Seitdem wird dort ununterbrochen gebetet – insgesamt bisher mehr als 100.000 Stunden. Bekannt ist die Organisation auch als Veranstalter der „MEHR“-Konferenz mit bis zu 12.000 Teilnehmern und einer halben Million Online-Besuchern.

Ein christliches Zeugnis an jeder Hochschule

Der neue Leiter der Hochschul-SMD, Hans-Markus Haizmann (Marburg), unterstrich die Notwendigkeit, dass an jeder Hochschule in Deutschland „ein christliches Zeugnis“ gegeben werde und Jesus Christus leuchte. Das müsse nicht unbedingt eine SMD-Gruppe sein.

Zur 1949 gegründeten SMD zählen rund 600 Schülerbibelkreise in ganz Deutschland, Hochschulgruppen in über 80 Städten sowie 20 Regional- und Fachgruppen von Akademikern. Das Werk will nach eigenen Angaben zu einem glaubwürdigen, intellektuell verantworteten Christsein motivieren. Es ist Mitglied in der Diakonie Deutschland der EKD, finanziert sich aus Spenden und arbeitet überkonfessionell auf der Basis der Evangelischen Allianz. Als Generalsekretär amtiert Pfarrer Gernot Spies (Marburg).

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