Frei-/Kirchen
Österreich: Austritte bei Katholiken und Protestanten stark gestiegen
25.02.2023
Wien (IDEA) – Die Austritte aus der römisch-katholischen Kirche in Österreich und der dortigen Evangelischen Kirche A.B. (Augsburger Bekenntnis) und H.B. (Helvetisches Bekenntnis) sind im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Das geht aus den aktuellen Statistiken dieser Kirchen hervor.
Die katholische Kirche haben 90.808 Personen verlassen. Das ist ein Zuwachs um über ein Viertel (25,7 Prozent) gegenüber 2021 (72.222). Zum Stichtag 31. Dezember 2022 gab es in Österreich 4,73 Millionen Katholiken. Das entspricht einem Rückgang um fast zwei Prozent gegenüber 2021.
Österreich hat rund neun Millionen Einwohner. Bei der Evangelischen Kirche fiel der Anstieg der Kirchenaustritte geringer aus. Ihre Zahl lag 2022 bei 5.988. Das entspricht einem Plus von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der Eintritte 2022 betrug 614 (2021: 558).
Bei den Taufen gab es ein Plus um 8,3 Prozent auf 2.429 und bei den Beerdigungen ein Minus von 4,5 Prozent auf 3.362. Zur Evangelischen Kirche A.B. gehören 191 Gemeinden mit 252.233 Mitgliedern. 2021 waren es noch 258.805, was einem Rückgang um 2,5 Prozent entspricht.
Die lutherische Kirche beschäftigt 94 Pfarrerinnen und 138 Pfarrer. Daneben besteht die (reformierte) Evangelische Kirche H.B. Ihre Mitgliederzahl lag Ende 2022 bei 11.394 in neuen Gemeinden. Die Freikirchen haben nach Schätzungen bis zu 40.000 Mitglieder. Zweitgrößte religiöse Gruppe nach den Katholiken sind die knapp 750.000 Muslime vor den Orthodoxen mit rund 440.000 Gläubigen.
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