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Nordschleswigsche Gemeinde besteht seit 100 Jahren

15.03.2023

Die romanische Kirche in Tingleff, dem Sitz der Nordschleswigschen Gemeinde. Foto: wikipedia.org
Die romanische Kirche in Tingleff, dem Sitz der Nordschleswigschen Gemeinde. Foto: wikipedia.org

Tingleff (IDEA) – Die Nordschleswigsche Gemeinde feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. Die kleine Freikirche ist die kirchliche Heimat für rund 15.000 evangelische Christen im Süden Dänemarks, die sich der deutschen Minderheit zugehörig fühlen. Sie ist der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) angeschlossen.

Aus Anlass des Jubiläums findet am 26. März ein Festgottesdienst in der Kirche im dänischen Tingleff statt. Er wird gestaltet von dem Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein der Nordkirche, Gothart Magaard (Schleswig), und der Bischöfin im Stift Hadersleben der Dänischen Volkskirche, Marianne Christiansen.

Entstehung nach dem Anschluss an Dänemark

Über die Entstehung der Nordschleswigschen Gemeinde berichtet die Nordkirche auf ihrer Internetseite: 1920 wurde Nordschleswig, das bis dahin zum Deutschen Reich gehört hatte, Dänemark angeschlossen. Für die deutsche Minderheit in den Stadtgemeinden Apenrade, Sonderburg, Hadersleben und Tondern setzte die evangelisch-lutherische Dänische Volkskirche deutschsprachige Pastoren ein.

Die deutschen evangelischen Christen im ländlichen Raum waren dagegen nur ungenügend geistlich versorgt. Deswegen gründeten sie 1923 die Nordschleswigsche Gemeinde als Verein nach dänischem Recht. Er war zunächst der Schleswig-Holsteinischen Landeskirche angeschlossen. Der Verwaltungssitz der Nordschleswigschen Gemeinde ist Tingleff. Sie wird von einem Laienvorstand geleitet und entsendet zwei Mitglieder in die Synode der Nordkirche, die dort Antrags- und Rederecht, aber kein Stimmrecht haben.

Die Nordschleswigsche Gemeinde unterhält keine eigenen Kirchengebäude, sondern feiert ihre Gottesdienste in 36 Kirchen der Dänischen Volkskirche. Sie beschäftigt sechs Pastoren für die Betreuung der Mitglieder in den ländlichen Gemeinden. Vier weitere Pastoren betreuen die deutschsprachigen evangelischen Christen in den Städten Apenrade, Sonderburg, Hadersleben und Tondern.

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