Gesellschaft
Nina Hagen 70: Nach längerer Sinnsuche wurde sie Christin
12.03.2025

Die durch ihr schrilles Auftreten bekannte Punksängerin Nina Hagen hat am 11. März ihr 70. Lebensjahr vollendet. Die in Ost-Berlin geborene und in einem atheistischen Elternhaus aufgewachsene Künstlerin ließ sich 2009 nach einer längeren Sinnsuche in einer evangelisch-reformierten Gemeinde taufen.
In ihrer 2011 erschienenen Autobiografie „Bekenntnisse“ beschreibt sie ihre Abkehr von der Drogensucht und ihre Hinwendung zum christlichen Glauben: „Ich würde heute nicht mehr leben, hätte ich nicht zu Gott geschrien und hätte er mich nicht gehört und besucht, geheilt und gerettet.“ Weiter schrieb sie: „Gott hat mir das Gesicht seines Sohnes gezeigt, als ich LSD genommen hatte.“
Die Mutter von zwei Kindern bedauerte, dass sie als Mädchen zweimal abgetrieben hat. Vor allem nach dem zweiten Eingriff habe sie „getrauert wie verrückt“, bekannte die Sängerin 2010. Ihre Mutter, die Schauspielerin Eva-Maria Hagen (1934–2022), habe sie zu der Abtreibung überredet, als sie 15 Jahre alt gewesen sei.
Ihr Ziehvater war der Liedermacher Wolf Biermann, der 1976 von der DDR ausgebürgert wurde. Auch Nina Hagen kam damals in die Bundesrepublik. Sie gilt als erste deutsche Punksängerin. 1978 provozierte sie mit dem feministischen Abtreibungslied „Unbeschreiblich weiblich“ („Mann, ich schaff‘ mir keine kleinen Kinder an“).
Auch nach ihrer Bekehrung irritierte sie fromme Christen mit Aussagen, etwa dass junge Frauen selbst entscheiden sollten, ob sie ein Kind austragen wollen oder nicht. Außerdem bezeichnete sie die Ablehnung praktizierter Homosexualität als „faschistisches Gedankengut“.
Der ehemalige Pastor der evangelisch-reformierten Kirche in Lage, Karl Terhorst, der die Sängerin taufte, hat nach wie vor zu ihr Kontakt. Gegenüber domradio.de sagte er, sie sei der evangelisch-reformierten Kirche treu geblieben: „Sie besucht sowohl in Berlin als auch jetzt in Hamburg Gottesdienste. Sie postet ständig christliche Texte oder singt Gospelsongs.“
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