Menschenrechte
Nigeria: Terrormiliz soll Kirchenmassaker verübt haben
11.06.2022
Abuja/Owo (IDEA) – Die Terrormiliz „Islamischer Staat Provinz Westafrika“ (ISWAP) soll das Massaker in einem katholischen Pfingstgottesdienst in Nigeria verübt haben. Diesen Verdacht hat der Innenminister des Landes, Ogbeni Rauf Aregbesola, geäußert, wie die Internetplattform premierchristian.news (London) berichtet.
Bei dem Anschlag am 5. Juni auf den Gottesdienst in der Kirche St. Francis in Owo im südwestlichen Bundesstaat Ondo starben laut dessen Gouverneur, Arakunrin Akeredolu, 40 Besucher. 61 Verletzte lägen noch im Krankenhaus und 26 seien entlassen worden.
Die Angreifer waren mit Gewehren und Sprengstoff bewaffnet. Innenminister Aregbesola sagte vor Journalisten in der Hauptstadt Abuja: „Wir konnten die Spuren der ISWAP bei dem schrecklichen Anschlag in Owo erkennen.“ Die Sicherheitsbehörden seien den Tätern auf der Spur, „und wir werden sie vor Gericht bringen“.
Diese Terrororganisation operiert vor allem im Nordosten Nigerias und im benachbarten Tschad. Der Bundesstaat Ondo befindet sich weit entfernt vom üblichen Einsatzgebiet der ISWAP. Gouverneur Akeredolu kündigte an, dass die Regierung des Bundesstaates ein Grundstück für ein Massenbegräbnis für die Opfer bereitstellen werde. Einen Zeitpunkt nannte er nicht. „Wir werden hier einen Gedenkpark haben, in dem die Opfer des Anschlags begraben werden“, sagte er vor katholischen Geistlichen.
Von den 220 Millionen Einwohnern Nigerias sind jeweils knapp die Hälfte Christen und Muslime.
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