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„Neues Land“ wirbt für ein Leben ohne Sucht

30.08.2021

Für ein Leben ohne Sucht hat die christliche Drogenarbeit „Neues Land“ in Hannover geworben. Foto: Neues Land e.V.
Für ein Leben ohne Sucht hat die christliche Drogenarbeit „Neues Land“ in Hannover geworben. Foto: Neues Land e.V.

Hannover (IDEA) – Für ein Leben ohne Sucht hat die christliche Drogenarbeit „Neues Land“ in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover geworben. An der Aktion vom 23. bis 27. August unter dem Motto „Summer in the City“ (Sommer in der Stadt) an sechs Plätzen der Drogenszene engagierten sich 38 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter des evangelikalen Werks. Darunter waren auch ehemalige Betroffene, die den Ausstieg aus der Sucht geschafft haben.

Wie der Vorstand des Werks, Michael Lenzen (Hannover), der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA sagte, ist es für viele Drogenabhängige nicht vorstellbar, die Sucht zu überwinden. Hilfreich sei daher die neue Broschüre „Der Ausweg“ des Werkes, in der sieben Personen berichten, wie sie den Ausstieg aus der Sucht gewagt und neue Hoffnung für ihr Leben geschöpft haben, etwa weil sie Christen geworden sind. Die Zeitschrift in einer Auflage von 10.000 Exemplaren stößt nach den Worten von Lenzen auf Interesse. Einige in dem Blatt vorgestellten Personen seien in der Drogenszene bekannt. Es wecke Rückfragen, wenn man lese, dass ein Ausstieg möglich sei. Lenzen schätzt, dass bei der Aktion bis zu 500 Betroffene erreicht worden seien. Mit etwa 100 Personen habe man längere Gespräche geführt.

Junge Süchtige: „Wir haben alles im Griff“

Auf dem Programm stand laut Lenzen auch ein Besuch auf dem Opernplatz, wo sich vor allem Jugendliche träfen. In Gesprächen hätten sie trotz ihrer Alkohol- und Drogensucht immer wieder behauptet: „Wir haben alles im Griff.“ Man habe versucht, ihnen zu vermitteln, dass gerade sie eine Veränderung benötigten, um eine Zukunft zu haben.

Den Abschluss der Aktionswoche bildete ein Sommerfest an der Anlaufstelle des „Neuen Landes“ hinter dem Hauptbahnhof, dem „Bauwagen“. Daran hätten 150 Betroffene teilgenommen, so Lenzen. Alle 30 Minuten habe es ein kurzes Programm mit Musik und Berichten gegeben. Lenzen: „Mehr als in den vergangenen Jahren haben Besucher Zeit gehabt, zugehört, mitgesungen und zum Teil getanzt.“ Durch die Corona-Pandemie sei bei vielen die Sehnsucht nach Orten der Hoffnung und der Lebensfreude gestiegen.

Start mit einer Teestube

Das 1972 gegründete „Neue Land“ ist aus einer 1965 gestarteten baptistischen Teestubenarbeit hervorgegangen. Es betreibt in Hannover zwei Tagestreffpunkte für obdachlose Suchtkranke in der Innenstadt, eine Drogenberatungsstelle, ein Auffanghaus, eine Fachstelle für Suchtprävention und das „Haus der Hoffnung“ mit zehn Nachsorgeplätzen. In zwei Häusern des Werkes in Amelith und Schorborn im Weserbergland gibt es 38 Therapie- und 25 Nachsorgeplätze. In dem überkonfessionellen Werk bekommen jährlich über 120 Betroffene stationäre Hilfe. Im Durchschnitt schließt jeder Zweite die Therapie erfolgreich ab. Beim „Neuen Land“ sind 70 Haupt- und 80 Ehrenamtliche tätig.

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