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Neuer „Wort-zum-Sonntag“-Sprecher: Eine Predigt muss woke sein

19.12.2021

Der evangelische Pfarrer Alexander Höner. Screenshot: YouTube/ Klaus Dornath
Der evangelische Pfarrer Alexander Höner. Screenshot: YouTube/ Klaus Dornath

Berlin (IDEA) – Der evangelische Pfarrer Alexander Höner (Berlin) ist ab Januar 2022 einer von drei neuen Sprechern beim „Wort zum Sonntag“ in der ARD. Auf die Frage, was ihn bei dieser Aufgabe motiviere, antwortete Höner im Interview mit dem Tagesspiegel: „Der Gedanke, dass alle und alles miteinander zusammenhängen und dass es eine liebende Kraft gibt, die Gläubige !Gott! nennen – der Gedanke ist schön.“

Ihm zufolge muss eine Predigt „woke sein, muss wach machen“. Was er sage, mache andere „wach für einen neuen Blick auf das Leben“. Höner weiter: „Wenn die Leute das Wort zum Sonntag hören, sollen sie im besten Fall denken: Mensch, das war ja ein interessanter Gedanke, so habe ich es bisher noch nicht gesehen – darüber will ich nachdenken, dem will ich nachfühlen, das will ich im eigenen Leben verändern.“

Unter den, so Höner, durchschnittlich „1,4 Millionen Zuschauer:innen“ seien vom Punk bis zur Polizistin, vom Azubi bis zur Anwältin alle vertreten. In Berlin müsse er sich viel öfter als in anderen Regionen als „religiöser Mensch“ rechtfertigen. Durch kritische Gespräche habe sich seine Glaubenssprache und sein Glaube verändert: „Er ist bodenständiger geworden“.

Unabhängig von den zurückgehenden Mitgliederzahlen in den beiden großen Kirche gebe es „ein Interesse an religiöser Lebensdeutung“. Er sei überzeugt, dass „die christliche Religion mit der Botschaft, dass Gott Mensch geworden ist, dass ich selber mehr bin als mein Können oder Nichtkönnen, weiterhin viele Menschen berühren wird. Sie sei ein „mehrheitsfähiger Kompass dafür, ein sinnvolles und liebevolles Leben zu leben“.

Das „Wort zum Sonntag“ ist Deutschlands älteste kirchliche Fernsehsendung. Neben Höner wurden zwei weitere neue Sprecher berufen: die evangelische Pfarrerin Anke Prumbaum (Moers) und die katholische Theologieprofessorin Julia Enxing (Dresden). Ausgeschieden sind der freikirchliche Pastor Christian Rommert, die evangelische Pfarrerin Ilka Sobottke und der katholische Pfarrer Gereon Alter. Insgesamt gibt es acht Sprecher – je vier Katholiken und Protestanten.

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