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Mission auf dem Mittelaltermarkt

12.12.2022

„Wir beten gern für dich“ steht auf der Aufstelltafel vor der Holzkirche. Foto: Ev. Allianz Pforzheim/Harald Dietrich
„Wir beten gern für dich“ steht auf der Aufstelltafel vor der Holzkirche. Foto: Ev. Allianz Pforzheim/Harald Dietrich

Pforzheim (IDEA) – Eine missionarische Aktion der Evangelischen Allianz Pforzheim stößt auf reges Interesse: Deren Mitarbeiter haben eine kleine Holzkirche auf dem Mittelaltermarkt aufgestellt, der zeitgleich mit dem Weihnachtsmarkt in der Innenstadt stattfindet. Zwei Mitarbeiter stehen im Inneren für Fragen über den christlichen Glauben zur Verfügung, zwei weitere sprechen auf dem Markt mit den Besuchern über Jesus Christus.

Zu den Initiatoren gehören unter anderen der Pastor des Missionswerks „Strahlen der Freude“, Ralph Glöckner, und die Krankenschwester Mirjam Dietrich. Sie ist auch ehrenamtliche Mitarbeiterin der Pforzheimer Stadtmission. Wie Dietrich der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA sagte, ist ihr schon seit vielen Jahren aufgefallen, dass Christen auf Mittelaltermärkten bisher kaum präsent seien. „Ich habe da gleichzeitig viel Dunkles gesehen wie Tarot-Karten und Wahrsagerei. Dabei passt eine Kirche doch eigentlich viel besser zum Mittelalter.“ In einem Weihnachtsspezial des Magazins IDEA habe sie 2019 dann von einer regelmäßig in Halle/Saale stattfindenden Aktion gehört. Dabei laden Christen auf dem dortigen Weihnachtsmarkt in eine Gebetshütte ein und sprechen mit ihnen über Jesus. So sei die Idee entstanden, etwas Ähnliches auch in Pforzheim anzubieten, so Dietrich.

Besucher fragen: Seid ihr echte Christen?

Innerhalb der Evangelischen Allianz sei die Idee schnell auf Interesse gestoßen. Auch die Mitglieder des Vereins, der den Mittelaltermarkt organisiert, hätten mit großer Offenheit reagiert. „Am Ende haben wir uns gegenseitig beim Aufbau unserer Stände und Hütten geholfen.“

Ursprünglich habe die Aktion nur bis Weihnachten stattfinden sollen, „doch die Organisatoren vom Mittelaltermarkt haben uns gebeten, das bis zum Jahresende zu verlängern“. Schließlich hätten die meisten Menschen zwischen Weihnachten und dem Jahreswechsel mehr Zeit als sonst, um den Markt zu besuchen.

Die Reaktionen der Besucher seien bisher gleichfalls positiv ausgefallen. „Manche denken zuerst, das ist Teil einer Show, und wir werden dann gefragt, ob wir echte Christen sind.“ Viele ließen auch für sich beten, und einige Besucher spendeten spontan Geld, um das Angebot zu unterstützen. „Unsere Mitarbeiter haben auch schon anregende Gespräche mit zwei Atheisten geführt, die mehr über das Christentum erfahren wollten.“ Diese Erfahrungen hätten die Ehrenamtlichen darin bestärkt, die Aktion auch in den kommenden Jahren durchzuführen, so Dietrich: „Mir ist es ein Anliegen, dass wir die Menschen nicht nur in unsere Gemeinden einladen, sondern auch zu ihnen gehen und das Gespräch über Jesus suchen.“

Die Pforte zum Himmel

Die kleine Holzkirche wird von einem Holzkreuz gekrönt und bietet Platz für sechs Personen. Über dem Eingang lädt die lateinische Aufschrift „Porta Caeli“ (Pforte zum Himmel) zum Eintreten ein. Das Gebäude hat 6.500 Euro gekostet, für die die Mitarbeiter der Evangelischen Allianz während der Allianzgebetswoche vom 8. bis 15. Januar Spenden sammeln wollen. Angefertigt wurde sie von Mitarbeitern des zur Stadtmission gehörenden Wichernhauses – einer Werkstatt, in der hauptsächlich Wohnungslose beschäftigt sind. Sie sollen auf diese Weise wieder an ein geregeltes Arbeitsleben gewöhnt werden.

Zur Evangelischen Allianz Pforzheim gehören 15 Gemeinden und Organisationen. Vorsitzender ist Stadtmissionar Uli Limpf.

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