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missio warnt: Hexenwahn ist in über 40 Staaten ein Problem

09.08.2021

Umfragen zufolge glaubten in Kamerun, Ghana und Malawi rund drei Viertel der Menschen an Hexerei. Foto: unsplash.com
Umfragen zufolge glaubten in Kamerun, Ghana und Malawi rund drei Viertel der Menschen an Hexerei. Foto: unsplash.com

Aachen (IDEA) – Das katholische Hilfswerk missio (Aachen) hat sich besorgt über die Verfolgung von vermeintlichen Hexen geäußert. Anlass ist der von missio ausgerufene Internationale Tag gegen Hexenwahn am 10. August.

In 41 Staaten seien Menschen massiv gefährdet, Opfer von Aberglauben und Gewalt zu werden, äußerte das Werk in einer Pressemitteilung. Darunter seien Länder wie Papua-Neuguinea, Ghana, Kongo, Indien und Südafrika. Dem Historiker Werner Tschacher (Aachen) zufolge seien in den vergangenen 60 Jahren weltweit mehr Menschen als vermeintliche Hexen und Hexer getötet worden als in etwa 350 Jahren europäischer Hexenverfolgung zusammen.

In Papua-Neuguinea ist die Situation laut der dort lebenden missio-Projektpartnerin Schwester Lorena Jenal besonders gefährlich: „Selbst wenn wir eindeutige Beweise über die Täter haben, so würde ich es nicht überleben, wenn ich die Folterer anzeigen würde.“

Der Glaube an die Hexerei sei unter der Dorfbevölkerung, bei der Polizei und Justiz stark verbreitet. Das gelte ebenso für viele afrikanische Länder. Umfragen zufolge glaubten in Kamerun, Ghana und Malawi rund drei Viertel der Menschen an Hexerei.

Hinweise auf einen verstärkten Hexenwahn gebe es zudem unter anderem aus der Demokratischen Republik Kongo. Seit der Corona-Pandemie würden dort immer mehr Menschen der Hexerei beschuldigt und die Zahl der Gewaltopfer steige.

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