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Militärdekanin: Kirche muss mit Soldaten sensibel umgehen

08.06.2022

Die Kölner Militärdekanin Petra Reitz. Foto: Militärseelsorge/Walter Linkmann
Die Kölner Militärdekanin Petra Reitz. Foto: Militärseelsorge/Walter Linkmann

Köln (IDEA) – Die evangelische Kirche muss mit Soldaten sensibel umgehen. Das fordert die Kölner Militärdekanin Petra Reitz in einem Interview mit dem Informationsdienst „EKiR.info“ der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Im Verhältnis zwischen Kirche und Bundeswehrsoldaten hätten bis vor kurzem „noch viele verletzende und ausgrenzende Äußerungen aus den Diskussionen während der 1980er-Jahre im Kontext des Nato-Nachrüstungsbeschlusses“ im Raum gestanden. Jetzt habe sich der Blick auf die Bundeswehr radikal geändert. Das sei nicht nur eine Folge des Krieges in der Ukraine. Auch für ihren Einsatz in der Katastrophenhilfe und bei der Pandemiebekämpfung hätten die Soldaten „wohltuende Wertschätzung“ erfahren.

Die Kirche spiele zwar für die meisten Soldaten heute eine weniger wichtige Rolle als früher, aber die seelsorgerliche Begleitung durch Militärgeistliche werde immer noch dankbar angenommen. Derzeit beschäftige die Bundeswehrangehörigen vor allem die Gefahr, dass sich der Konflikt mit Russland zum Bündnisfall für die NATO ausweiten könnte. „Ob in der Truppenküche oder im Offizierscasino – ich höre kein anderes Thema“, so die Militärdekanin. Dabei treibe jeden Soldaten auch die Frage um, wie er in diesem Fall selbst gefordert sein würde.

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