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„Menschen mit Demenz haben einen Platz in unserer Mitte“

03.02.2022

Bei der ökumenischen „Woche für das Leben“ sollen Menschen mit Demenz spüren, dass ihr Leben schützenswert ist. Symbolbild: unsplash.com
Bei der ökumenischen „Woche für das Leben“ sollen Menschen mit Demenz spüren, dass ihr Leben schützenswert ist. Symbolbild: unsplash.com

Hannover (IDEA) – Das Thema Demenz steht im Mittelpunkt der diesjährigen ökumenischen „Woche für das Leben“. Sie findet vom 30. April bis 7. Mai statt.

Wie die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) Hannover) dazu am 1. Februar in Hannover mitteilte, sind immer mehr Menschen von Demenz betroffen. Sie seien wertvolle Glieder der Gesellschaft und sollten spüren können, dass ihr Leben schützenswert ist.

Dazu ist jetzt das Themenheft erschienen. Im Vorwort schreiben der Vorsitzende der (katholischen) Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing (Limburg), und die EKD-Ratsvorsitzende, Präses Annette Kurschus (Bielefeld): „Dinge vergessen, die Orientierung verlieren, Vertraute und sich selbst nicht mehr wiedererkennen – solche Erlebnisse sind für einen Teil der Menschen in unserem Land zum dauerhaften, normalen Alltag geworden.“

Auch demente Menschen haben eine Würde

Wer unter Demenz leide oder Betroffene im Kreis der Familie begleite, erfahre die Verletzlichkeit des Lebens. Es werde sichtbar, dass die Kontrolle über das eigene Leben natürliche Grenzen habe. „Es kann dann entlastend und tröstlich sein zu wissen, dass die Würde des Menschen unverlierbar ist.“

Gott habe den Menschen nach seinem Bild geschaffen und bejahe ihn in jedem Moment seines Lebens. Die beiden Kirchenleiter halten fest: „Menschen mit Demenz haben einen Platz in unserer Mitte.“ Nach ihren Worten wollen die Kirchen ihnen helfen durch Seelsorge, demenzsensible Gottesdienste sowie eine umfassende Aufklärung.

Auftakt in Leipzig

Der zentrale Auftakt der Woche für das Leben findet am 30. April in der Leipziger Nikolaikirche statt. Neben Kurschus wirken auch der stellvertretende Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Franz-Josef Bode (Osnabrück), der sächsische Landesbischof Tobias Bilz (Dresden) und der Bischof des Bistums Dresden-Meißen, Heinrich Timmerevers, mit. Der Gottesdienst wird live im MDR-Fernsehen übertragen.

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