Frei-/Kirchen
Mehrheit lehnt die öffentlichen Zuschüsse für den Kirchentag ab
30.04.2025

Die absolute Mehrheit der Deutschen (54 Prozent) findet es nicht richtig, dass der Evangelische Kirchentag in Hannover mit öffentlichen Zuschüssen der Stadt Hannover in Höhe von vier Millionen Euro und des Landes Niedersachsen in Höhe von sieben Millionen Euro unterstützt wird. Das ergab eine Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts INSA-Consulere (Erfurt) im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA. Jeder Vierte (24 Prozent) hält die Zuschüsse dagegen für richtig. 19 Prozent antworteten mit „Weiß nicht“, vier Prozent machten keine Angabe.
Ostdeutsche lehnen die öffentliche Unterstützung des Protestantentreffens häufiger ab als Westdeutsche (56 Prozent gegenüber 53 Prozent). Männer und Frauen liegen in dieser Frage etwa gleichauf (54 Prozent gegenüber 53 Prozent).
Die Ablehnung ist bei älteren Menschen weiter verbreitet als bei jüngeren (18- bis 29-Jährige: 35 Prozent; 30- bis 39-Jährige: 47 Prozent; 40- bis 49-Jährige: 51 Prozent; 50- bis 59-Jährige: 59 Prozent; 60- bis 69-Jährige: 62 Prozent; über 70-Jährige: 63 Prozent).
Auch bei den Mitgliedern der beiden großen Kirchen hält jeweils eine relative Mehrheit die staatliche Förderung des Kirchentages in Hannover nicht für richtig. Bei den landeskirchlichen Protestanten finden 34 Prozent die Zuschüsse gut, 45 Prozent sind dagegen (Katholiken: 31 Prozent dafür, 45 Prozent dagegen). Bei den Freikirchlern begrüßt dagegen eine absolute Mehrheit von 56 Prozent die Finanzspritzen von Stadt und Land, dagegen sind 35 Prozent. Auch unter den Muslimen überwiegt die Zustimmung zu den Zuschüssen (49 Prozent dafür, 29 Prozent dagegen), ganz anders als bei den Konfessionslosen (zehn Prozent dafür, 74 Prozent dagegen).
Unter den Anhängern der politischen Parteien ist die Ablehnung bei den Sympathisanten der AfD am größten (63 Prozent), gefolgt von den Parteigängern der Linken (56 Prozent), der Grünen (53 Prozent), der CDU/CSU (49 Prozent) und der SPD (47 Prozent).
Für die Erhebung wurden 2.006 Erwachsene im Zeitraum vom 25. bis 28. April befragt.

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