Gesellschaft
Mehrheit für Aufnahme ukrainischer Kriegsflüchtlinge
02.03.2022
Köln (IDEA) – Eine Mehrheit der Deutschen (55 Prozent) sieht eine moralische Verpflichtung, vor der russischen Invasion fliehende Ukrainer in Deutschland aufzunehmen. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov (Köln).
31 Prozent der Bürger sind nicht dieser Ansicht. 14 Prozent antworteten mit „Weiß nicht“. Rund drei von fünf Befragten (62 Prozent) würden es befürworten, „wenn Deutschland ein Programm einführen würde, um einige ukrainische Flüchtlinge, die vor der russischen Invasion ihres Landes fliehen, in Deutschland anzusiedeln“. Fast ein Viertel der Bundesbürger lehnt dies ab (23 Prozent). 15 Prozent sagten „Weiß nicht“. Unter den Befürwortern in Deutschland sind 26 Prozent dafür, einige zehntausend Flüchtlinge aufzunehmen. Jeder Fünfte (20 Prozent) plädiert für die Aufnahme von ein paar tausend.
Für mehr Sanktionen, aber nicht um jeden Preis
Das Institut fragte die Bürger auch hinsichtlich der Sanktionen gegen Russland. Deutschland und die Europäische Union hatten den Aggressor unter anderem aus dem Swift-Zahlungssystem ausgeschlossen. Zwar würden fast zwei Drittel der Deutschen (65 Prozent) es grundsätzlich befürworten, wenn man weitere Wirtschaftssanktionen gegen russische Interessen in Deutschland verhängen würde, sie tun dies aber nicht um jeden Preis. Sie lehnen verschärfte Sanktionen gegen Russland eher ab, wenn dies bedeuten würde, dass die Energiepreise signifikant steigen (44 Prozent: Nein, 38 Prozent: Ja), dass Steuererhöhungen die Folge wären, um die Verteidigungskosten zu decken (Nein: 48 Prozent, Ja: 35 Prozent), oder wenn es dadurch zu höheren Lebenshaltungskosten käme (Nein: 44 Prozent, Ja: 39 Prozent). Befragt wurden 1.314 Bürger ab 18 Jahren zwischen dem 25. und 27. Februar.
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