Gesellschaft
Mehrheit der Deutschen: Antisemitismus stärker bekämpfen
10.11.2023
Berlin (IDEA) – Die Mehrheit der Bundesbürger (56 Prozent) wünscht sich mehr Anstrengungen im Kampf gegen den Antisemitismus in Deutschland. Das geht aus dem aktuellen ARD-Deutschland-Trend hervor. Ein knappes Viertel der Deutschen (23 Prozent) hält die Anstrengungen für ausreichend. Für neun Prozent gehen sie zu weit.
Für die repräsentative Erhebung wurden 1.314 Wahlberechtigte vom 6. bis 8. November von infratest dimap befragt. Dabei ging es auch um die Frage: Wie stark bewegen die aktuellen Geschehnisse in Nahost die Bürger? Die radikalislamische Terrororganisation Hamas hatte am 7. Oktober Israel angegriffen und dabei mehr als 1.400 Menschen getötet und über 240 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Israel reagiert darauf militärisch und will die Hamas zerschlagen.
Knapp drei Viertel der Befragten (74 Prozent) zeigen sich durch die Ereignisse sehr stark oder stark bewegt. 22 Prozent äußern, es bewege sie weniger stark oder gar nicht. Eine deutliche Mehrheit bekundet große Sorge: um die entführten Geiseln (81 Prozent), die palästinensische Zivilbevölkerung (72 Prozent) und die israelische Zivilbevölkerung (65 Prozent). Vier Fünftel der Befragten (78 Prozent) befürchten, dass sich der Konflikt auf die Nachbarländer ausbreitet.
Die militärische Reaktion Israels auf die Terrorschläge halten 35 Prozent für angemessen; acht Prozent geht sie nicht weit genug. 41 Prozent meinen, der Gegenschlag der israelischen Streitkräfte gehe zu weit.
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