Glaube
Manager: „Gott musste mir das Teuerste nehmen“
08.03.2025

Der freikirchliche Christ und Bosch-Manager Thomas Baader hat beim Kongress Christlicher Führungskräfte (KCF) über den Tod seiner ersten Ehefrau vor 22 Jahren gesprochen. Dieser Verlust habe zugleich den Beginn seines Glaubenslebens markiert, so Baader. Heute sei ihm bewusst, dass Gott ihm das Teuerste genommen habe, um zu ihm durchzudringen. Bis zu diesem Zeitpunkt hätte er zwar nie an Gottes Existenz gezweifelt, ihn jedoch auch nicht als relevant für sein Leben betrachtet. Mit seiner verstorbenen Frau habe er zwölf Jahre lang eine glückliche Ehe geführt, allerdings ohne Kinder. Nachdem sie nach Portugal gezogen waren, konnte ihnen ein einheimischer Arzt helfen, und kurz darauf wurde seine Frau tatsächlich schwanger.
Auf innere Stimme gehört
In seinem Hochmut habe er bereits mit mehreren Kindern gerechnet und mit seiner Frau im fünften Schwangerschaftsmonat eine Fahrradtour in Deutschland unternommen. Dabei sei es ihr plötzlich sehr schlecht gegangen, wie Baader schilderte. Daraufhin sei er zu einem nahe gelegenen Biergarten gefahren, um etwas zu bestellen. Als er diesen betrat, habe er eine Stimme gehört, die ihn aufforderte umzukehren.
Nachdem er diesen Ruf ein zweites Mal vernommen hatte, sei er tatsächlich zurückgefahren und Gott bis heute dankbar dafür. Denn dadurch habe er seine Frau noch lebend angetroffen, die kurz darauf in seinen Armen gestorben sei. Später habe er erfahren, dass sie an zwei seltenen Gendefekten gelitten habe, die in Kombination mit der Schwangerschaft zu ihrem Tod und dem ihres ungeborenen Kindes führten. Sie habe immer gesagt, dass sie nicht alt werden würde – und so sei es auch gekommen.
„Gott wusste, dass er dich nur so erreichen kann“
Nach dem Tod seiner Frau habe er eine Bekannte getroffen, die ihm erklärte, welche Absicht mit diesem Ereignis verbunden sei: „Gott wusste, dass er dich nur so erreichen kann.“ Baader erkannte damals, dass er nach diesem Verlust nur zwei Optionen hatte: Entweder er würde verbittern oder Gottes Willen folgen. Er habe zu Jesus gebetet und ihm gesagt, dass er nun den „Schlüssel“ zu seinem Leben in seinen Händen halte. Daraufhin habe Gott ihm eine zweite Frau geschenkt. Doch dieses Mal sei er demütig geblieben und habe Gott nicht um vier Kinder, sondern nur um eines gebeten. Tatsächlich hätten er und seine Frau eine Tochter bekommen, die viel Freude in ihr Leben gebracht habe.
Nein zu Versuchungen der Welt sagen
Baader rief auf dem Kongress ferner zu einem konsequenten Glaubensleben auf. Wie er sagte, haben Christen oft nicht die Möglichkeit, ihren Kollegen oder anderen Menschen direkt vom Evangelium zu erzählen. Ihr Verhalten sei aber wie ein offenes Buch: „Lasst uns das Buch unseres Lebens so vor den Menschen aufschlagen, dass sie Jesus darin erkennen.“
Entscheidend sei es daher, schon frühzeitig „Nein“ zu den Versuchungen der Welt zu sagen. Dabei gehe es nicht nur um offensichtliche moralische Verführungen, etwa die Einladung von Kollegen zum Table-Dance-Lokal, sondern es fange schon viel subtiler an. Zum Beispiel bei der Verwendung einer saloppen Sprache oder dem schweifenden Blick auf das andere Geschlecht. Für Christen stelle sich immer wieder die Frage, wie weit man sich in die Welt hineinwagen könne: „Man wird feststellen, dass die Grenze relativ schnell erreicht ist.“
In einer gottlosen Welt Widerstand leisten
Anhand der alttestamentlichen Geschichte von Daniel verdeutlichte Baader, wie Christen in einer gottlosen Gesellschaft Widerstand leisten können. „Daniel lebte in Babylon, umgeben von einem Meer der Gottlosigkeit, ohne Glaubensvorbilder und unter der Herrschaft eines gottlosen Königs.“ Dennoch sei er Gott treu geblieben. Unsere Welt sei in vielem Babylon ähnlich. Baader warnte davor, dass der „Lebensfeind“ die Christen in die Verführungen der Welt einweben wolle, um ihr Zeugnis zu schwächen. Umso wichtiger sei es, „rechtzeitig Grenzen zu setzen, unser Zeugnis zu verteidigen und immer wieder um Gottes Kraft zu bitten“, so Baader.
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