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Glaube

Männer vom Sofa holen, damit sie Gott begegnen

12.11.2021

Bei einem Charakterwochenende dürfen die Teilnehmer weder ihre Uhr noch ihr Handy bei sich tragen. Foto: 4M-Deutschland e. V.
Bei einem Charakterwochenende dürfen die Teilnehmer weder ihre Uhr noch ihr Handy bei sich tragen. Foto: 4M-Deutschland e. V.

Saalfeld/Gernsheim (IDEA) – Männer vom Sofa holen und in rund 72 Stunden in der Natur durch Begegnungen, Aktionen und Selbstreflexion erstmalig oder neu auf Gott ausrichten. Das ist das Ziel eines „Charakterwochenendes“, das die überkonfessionelle Bewegung „4M Deutschland“ (Gernsheim bei Darmstadt) anbietet.

Anfang November fand ein solches Wochenende im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt im Thüringer Wald statt. Wie der Leiter der Öffentlichkeitsarbeit des Vereins, Jörg Helmrich, der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA mitteilte, waren rund 100 Teilnehmer und 50 Mitarbeiter bei der Veranstaltung dabei.

Bei einem Charakterwochenende dürfen die Teilnehmer weder ihre Uhr noch ihr Handy bei sich tragen. Helmrich: „Unser Anliegen ist es, eine Art ‚Neustart‘ der Männer zu initiieren, um ihnen den Wert der Familie, der Kirche, der Gerechtigkeit und ihrer Beziehung zu Gott zu unterstreichen.“

Jedes Charakterwochenende sei ähnlich aufgebaut, der Ablauf jedoch geheim. Die Männer, die in Teams aufgeteilt werden, erlebten dabei allerlei Überraschungen. Die Teilnehmer schlafen laut Helmrich in einem Zelt und sind mit Rucksack unterwegs. Auf gemeinsamen Wanderungen könnten die Teams sich besser kennenlernen und bei Bedarf einander unterstützen.

4M ist „Bühnenbauer für Jesus“

Das Wochenende in Thüringen stand unter dem Motto „Grenzen überwinden“. Jeder Mann habe seine mentalen und körperlichen Grenzen, so Helmrich. Irgendwann erreiche jeder an einem solchen Wochenende eine der beiden Grenzen. Dadurch entstehe auf ganz individuelle Art und Weise ein Gespräch zwischen dem Teilnehmer und Gott.

Helmrich: „Genau das ist das Ziel. 4M ist nur Werkzeug und ‚Bühnenbauer für Jesus‘, um Gott selber ein Umfeld zu generieren, jedes Männerherz zu erwischen.“ Aber nicht nur die Teilnehmer kämen an ihre Grenzen, sondern auch die Mitarbeiter. Die einstige Männerbewegung „Der 4te Musketier“ ist 2008 in den Niederlanden entstanden. Der Name geht auf das Buch von Alexandre Dumas „Die drei Musketiere“ zurück.

Im April 2013 startete die Bewegung auch in Deutschland und ist hier ein gemeinnütziger Verein. Zu „4M-Deutschland“ gehört auch die christliche Frauenbewegung „Arise“ (Erwache). Außerdem veranstaltet die Bewegung den sogenannten „Muskathlon“.

Die Teilnehmer legen dabei eine „bedeutende Distanz“ zurück, entweder durch Laufen, Wandern, Klettern oder mit dem Mountainbike. Sie sollen dabei mindestens 10.000 Euro Spenden sammeln, die in den Kampf gegen Ungerechtigkeit fließen wie extreme Armut, Zwangsprostitution und Menschenhandel.

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