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Loh: Wünsche mir, dass Jesus der Mittelpunkt unseres Lebens ist

25.12.2021

Friedhelm Loh ist Vorstandsvorsitzender der Friedhelm Loh Group mit Sitz in Haiger (Mittelhessen). Foto: Rittal GmbH
Friedhelm Loh ist Vorstandsvorsitzender der Friedhelm Loh Group mit Sitz in Haiger (Mittelhessen). Foto: Rittal GmbH

Frankfurt am Main (IDEA) – Über die Bedeutung des christlichen Glaubens, der Kirchen und wirtschaftlicher Verantwortung haben sich der Unternehmer Friedhelm Loh und der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung (Darmstadt) in einem Doppelinterview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Ausgabe 24. Dezember) geäußert.

Loh ist Vorstandsvorsitzender der Friedhelm Loh Group mit Sitz in Haiger (Mittelhessen). Die knapp 12.000 Mitarbeiter in weltweit über 90 Tochtergesellschaften erwirtschaften einen Jahresumsatz von 2,6 Milliarden Euro.

Den Glauben bezeichnete Loh – er ist Mitglied einer Freien evangelischen Gemeinde – als Ausdruck einer Beziehung, die auf Annahme und Vertrauen basiere: „Ich bekenne mich zu meinem Glauben und meiner Entscheidung für Jesus Christus.“

Auf die Frage, welchen Wunsch er zu Weihnachten an die Theologen habe, antwortete Loh, er wünsche sich „von uns allen, dass Jesus Christus der Mittelpunkt unseres Lebens ist“. Die Aufgabe von Kirchen und Freikirchen sei, „den Menschen das Evangelium zu verkündigen und Erfahrungen mit Gott zu teilen“. Die Freikirchen täten sich da leichter, weil die Ortsgemeinden eigenständig seien und keiner zentralen Organisation unterstünden. Der Kern der Kirchen und die Motivation für eine Glaubensgemeinschaft sei der Glaube an Gott.

Ferner äußerte sich Loh zu seiner wirtschaftlichen und sozialen Verantwortung für seine Mitarbeiter und deren Familien. Es gehöre dazu, dauerhaften Erfolg zu sichern: „Verzichte ich auf Wachstum, geht das in der Regel zulasten der Beschäftigung und dauerhaft auch zulasten des Gewinns.“

Jung: Unternehmertum ist nicht „per se gottlos“

Kirchenpräsident Jung äußerte, dass Unternehmertum nicht „per se gottlos“ sei. Reichtum könne biblischen Texten zufolge ein Segen sein. Gleichzeitig mache die Bibel darauf aufmerksam, „dass es einen problematischen Umgang mit Reichtum geben kann“.

Jung nahm ferner zum Thema Kirchensteuer Stellung. Grundsätzlich sei auch in Deutschland ein anderes Finanzierungsmodell unter anderem über Spenden möglich: „Das wäre dann aber eine andere kirchliche Arbeit.“ Er habe es immer als Privileg empfunden, als Pfarrer für alle Menschen in und außerhalb der Gemeinde da sein zu können – „ohne zu fragen, wie viel Geld mir jemand dafür gibt“.

Die Organisationsform einer Kirche sei zweitrangig: „Unser Zentrum bleibt der Auftrag, die gute Botschaft von der Liebe Gottes zu allen Menschen weiterzugeben.“

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat knapp 1,45 Millionen Mitglieder in rund 1.100 Gemeinden.

Volker Jung ist hessen-nassauischer Kirchenpräsident. Foto: Rolf Oeser

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