Linnemann: Die Gesellschaft braucht die Kirchen „dringendst“

Die Gesellschaft braucht die Kirchen „dringendst“. Das sagte der Generalsekretär der CDU, Carsten Linnemann (Paderborn), beim Empfang des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU beim Deutschen Evangelischen Kirchentag am 30. April in Hannover. 

Ihm zufolge sind die Kirchen Orte des Beisammenseins, die Gemeinschaft stiften, Werte vermitteln und über das irdische Leben hinaus Hoffnung vermitteln. Wenn christliche Werte wie Respekt und Zuhören nicht gelebt würden, funktioniere eine Gesellschaft nicht. 

Linnemann sprach anstelle des zunächst angekündigten CDU-Parteivorsitzenden Friedrich Merz. Ferner äußerte er sich zum „C“ in der CDU. Das „C“ spalte nicht, sondern bringe alle Bevölkerungsgruppen zusammen. Derzeit verlören viele Menschen Halt und Orientierung; zugleich sei die Sehnsucht danach groß. Die CDU nehme die Menschen so wie sie sind und sei sich bewusst, dass Menschen Fehler machten und die Politik nicht letzte Antworten geben könne. Die CDU sei sich des Wertes von Menschen bewusst, „weil wir Kinder Gottes sind“.

Fehrs: Was ich in einem CDU-Haushalt gelernt habe

Die EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs (Hamburg) sagte in einem Grußwort, die Kirchen dürften zwar nicht selbst politische Partei sein. Ihre Aufgabe sei es dennoch, zu politischen Themen Stellung nehmen. Fehrs bekannte, in einem CDU-Haushalt aufgewachsen zu sein. Sie rechne es ihren Eltern hoch an, dass zu Hause gestritten und nach Argumenten gesucht wurde. Sie habe in ihrem Elternhaus gelernt, sich mit unterschiedlichen Sichtweisen auseinanderzusetzen. Fehrs wurde in Wesselburen (Schleswig-Holstein) geboren. Ihr Vater war dort in den 1950er bis 1970er Jahren CDU-Bürgermeister.