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Menschenrechte

Lateinamerika: Recht auf Religionsfreiheit ist bedroht

06.11.2021

IDEA hat für diese Veröffentlichung der Sonderausgabe mit 13 Missions- und Hilfswerken zusammengearbeitet. Foto: IDEA
IDEA hat für diese Veröffentlichung der Sonderausgabe mit 13 Missions- und Hilfswerken zusammengearbeitet. Foto: IDEA

Wetzlar (IDEA) – Trotz umfassender gesetzlicher Bestimmungen ist in Lateinamerika die Umsetzung des Rechts auf Religionsfreiheit eine der größten Herausforderungen. Obwohl es ein mehrheitlich christlich geprägter Kontinent ist, sind engagierte Christen in der Minderheit – und besonders gefährdet. Davon ist der Lateinamerika-Experte Dennis P. Petri (Brüssel) überzeugt.

Wie der Internationale Direktor des Internationalen Instituts für Religionsfreiheit (IIRF) in einem Beitrag für die Evangelische Nachrichtenagentur IDEA schreibt, bedrohen ganz unterschiedliche Faktoren die Religionsausübung von Christen – etwa die organisierte Kriminalität, Anfeindungen von christlichen Konvertiten aus indigenen Volksgruppen und die Einschränkungen des religiösen Lebens in kommunistischen und post-kommunistischen Ländern.

Verfolgungsdynamik wird oft falsch eingeschätzt

Die organisierte Kriminalität schaffe ein Klima der Gesetzlosigkeit und Korruption, in dem bekennende Christen besonders verwundbar seien, schreibt der Politikwissenschaftler. Die Moralvorstellungen der Christen gründeten auf einer biblischen Weltanschauung, die die Gier des organisierten Verbrechens durchkreuzten. Auch Christen aus indigenen Gebieten würden aufgrund ihrer Abkehr von ihrer Volksreligion hin zum Christentum häufig angefeindet und bedroht, analysiert Petri.

Besonders in Mexiko und Kolumbien sei das zu beobachten. Ihnen werde der Zugang zu grundlegenden sozialen Diensten verwehrt: „Die Verfolgungsdynamik in Lateinamerika wird oft falsch eingeschätzt, weil sie sich so sehr von der in anderen Teilen der Welt unterscheidet. Ein genauerer Blick auf die Daten zeigt jedoch eine Gemeinsamkeit: Aktiv praktizierende Christen sind anfällig für Bedrohungen.“

Was die IDEA-Sonderausgabe enthält

Der ausführliche Beitrag von Petri ist in der neuen IDEA-Sonderausgabe zum Thema „Christenverfolgung 2021 | 2022“ erschienen. Das Heft hat 60 Seiten und berichtet über die Situation von Christen unter anderem in Indien, Somalia, Äthiopien, Nordkorea, Afghanistan und Pakistan.

Das Besondere: IDEA hat für diese Veröffentlichung mit 13 Missions- und Hilfswerken zusammengearbeitet. Denn sie sind mit ihren Partnern vor Ort tätig und können einen authentischen Einblick in die Länder bieten. Ferner hat der Vorsitzende des Internationalen Instituts für Religionsfreiheit (IIRF) Deutschland, Paul Murdoch (Ofterdingen), einen Vorschlag dafür entwickelt, das Thema Christenverfolgung im Gottesdienst aufzugreifen – etwa am 14. November.

An diesem Tag lädt die Weltweite Evangelische Allianz dazu ein, sich an einem „Gebetstag für verfolgte Christen“ zu beteiligen. Exemplare der IDEA-Sonderausgabe können telefonisch (06441 9150), per E-Mail (aboservice@idea.de) oder über die Internetseite idea.de/verfolgung zum Preis von 2,80 Euro (ab zehn Exemplaren 2 Euro) bestellt werden.

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