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Landtagswahl NRW: Fast jeder 2. Katholik wählt CDU

16.05.2022

Das hat die Forschungsgruppe Wahlen ermittelt, die fast 17.000 Wähler am Wahltag in einer repräsentativen Erhebung befragt hatte. Foto: unsplash.com
Das hat die Forschungsgruppe Wahlen ermittelt, die fast 17.000 Wähler am Wahltag in einer repräsentativen Erhebung befragt hatte. Foto: unsplash.com

Düsseldorf/Mannheim (IDEA) – Die CDU verdankt ihr gutes Abschneiden bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen (NRW) am 15. Mai vor allem den katholischen Wählern. Während die Partei insgesamt 35,7 Prozent aller abgegebenen Zweitstimmen und damit 2,8 Prozentpunkte mehr als bei der Wahl 2017 verbuchen konnte, kam sie bei den katholischen Wählern auf 47 Prozent.

Das hat die Forschungsgruppe Wahlen (Mannheim) ermittelt, die fast 17.000 Wähler am Wahltag in einer repräsentativen Erhebung befragt hatte. 36 Prozent der 17,9 Millionen Einwohner sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes katholisch und 23 Prozent evangelisch. 41 Prozent gehören zu anderen Religionsgemeinschaften, sind konfessionslos oder machen keine Angaben.

Die SPD kam bei der Wahl auf 26,7 Prozent (minus 4,6 Prozentpunkte), die FDP auf 5,9 Prozent (minus 6,7), die AfD auf 5,4 Prozent (minus 1,9) und die Grünen auf 18,2 Prozent (plus 11,8). Als einzige Partei hätten die Grünen bei der Wahl an Reputation deutlich zulegen können, so die Forschungsgruppe Wahlen. 23 Prozent der Katholiken gaben der SPD ihre Stimme, sechs Prozent der FDP, vier Prozent der AfD und 15 Prozent Bündnis 90/Die Grünen.

Wie Protestanten und Konfessionslose votierten

Die evangelischen Wähler stimmten jeweils zu 32 Prozent für die CDU und die SPD; je fünf Prozent votierten für die FDP und die AfD und 19 Prozent für die Grünen. Bei den konfessionslosen Wählern entschieden sich 34 Prozent für die CDU, 26 Prozent für die SPD, je sechs Prozent für FDP und AfD und 19 Prozent für die Grünen.

Analyse: SPD-Spitzenkandidat Kutschaty der Hälfte der Wähler nicht bekannt

Der Analyse der Forschungsgruppe Wahlen zufolge profitierte die CDU vor allem von ihrem Spitzenkandidaten, Ministerpräsident Hendrik Wüst, dem guten Ansehen als Landespartei und der Generation 60plus, die mit besonders viel Unterstützung die Basis für den Wahlsieg gelegt habe.

Das Wahlergebnis der SPD habe auch darunter gelitten, dass ihr Spitzenkandidat Thomas Kutschaty rund der Hälfte der Befragten namentlich nicht bekannt gewesen sei. Die Wahlbeteiligung betrug 55,5 Prozent (minus 9,6 Prozentpunkte) – ein Rekordtief.

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