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Landessynode Bayern: Journalist gibt Tipps für Mission

29.03.2022

Der Journalist Alexander Krex. Screenshot: YouTube/ bayernevangelisch
Der Journalist Alexander Krex. Screenshot: YouTube/ bayernevangelisch

Geiselwind (IDEA) – Der Journalist Alexander Krex (Berlin) hat vor der bayerischen Landessynode Tipps gegeben, wie die Kirche für glaubensferne Menschen attraktiver werden kann. Krex, der nach eigenen Angaben nicht an Gott glaubt, sprach am 29. März im unterfränkischen Geiselwind zum Thema „Warum missioniert mich keiner?“. Unter dieser Überschrift veröffentlichte er 2020 einen Artikel in der Wochenzeitung „Die Zeit“ (Hamburg). Darin ging er der Frage nach, ob er der Kirche egal sei, weil sie nicht zu ihm kam, um ihn für den Glauben zu gewinnen.

Auf der Frühjahrstagung des Kirchenparlamentes fragte der Journalist: „Wenn die Kirche selbst nicht an ihre Strahlkraft glaubt, wer soll es dann sonst tun?“ Ihm zufolge sind Menschen auf der Suche nach Antworten auf existenzielle Fragen. Doch müsse sich Kirche eingestehen, dass das Christentum nur „ein sinnstiftendes Element unter vielen“ sei und mit „Yoga und dem THW“ (Technisches Hilfswerk) konkurriere. Krex zufolge sollten Christen Auskunft geben können zu Gott, Glauben und Gebet sowie zu ihrem alltäglichen Christsein. Das gelte auch für die Frage, warum ein allmächtiger Gott das Schlechte in der Welt zulasse. Die Antwort sollte sich jemandem erschließen, der wie er „nicht bibelfest“ sei.

Krex: Eine „zwanghaft zeitgemäße“ Kirche spricht mich nicht an

Ferner empfiehlt Krex, den Anspruch abzulegen, „die einzige Wahrheit“ zu verkündigen. Dies würde aus seiner Sicht Suchenden das Anknüpfen an die Kirche erleichtern. Missionarische Bemühungen sollten nicht aufdringlich sein, sondern „das rechte Wort, zur rechten Zeit“ beinhalten. Auch spreche ihn eine Kirche nicht an, die versuche, „zwanghaft zeitgemäß“ zu sein, so Krex. Wenn etwa die Sprache dieselbe sei wie aus Kinderserien auf Netflix, „werden aus biblischen Geschichten banale Erzählungen“. Für ihn dürfe Kirchensprech durchaus altertümlich sein.

„Nicht im Twitter-Stakkato kommunizieren“

Wie der Journalist weiter ausführte, muss Kirche gegen Unrecht und Leid eintreten und öffentlich sagen: „So hat Gott das nicht gewollt.“ Doch sollte sie sich nicht andauernd zur Tagespolitik äußern. „Eine Kirche muss nicht im Twitter-Stakkato kommunizieren“, so Krex. Die Frühjahrstagung der 108 Landessynodalen dauert bis 31. März. Zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern gehören 1.536 Gemeinden mit 2,2 Millionen Mitgliedern.

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