Frei-/Kirchen
Kurschus: Golgatha ist heute in der Ukraine
13.04.2022

Hannover/Bielefeld (IDEA) – Jesus Christus leidet mit den Menschen, die in der Ukraine von Soldaten gefoltert und getötet werden. Das sagte die EKD-Ratsvorsitzende, Präses Annette Kurschus (Bielefeld), in ihrer Karfreitagsbotschaft, die am 13. April von der EKD in Hannover veröffentlicht wurde.
Das Kreuz von Karfreitag sei ein Symbol für das Schlimmste und Brutalste, was Menschen einander antun könnten. „Golgatha – das ist heute in Butscha, Mariupol, Charkiw“, so Kurschus. Wie Jesus am Kreuz stellten angesichts des Krieges viele Menschen die Frage: „Mein Gott, mein Gott, warum? Warum hast du mich verlassen?“
Weiter sagte Kurschus, die Botschaft des Karfreitags treffe in diesem Jahr auf Menschen, die von der langen Zeit der Corona-Pandemie erschöpft seien. Sie hätten Angst vor dem Krieg, seien wütend auf den skrupellosen russischen Präsidenten Wladimir Putin und hätten Mitleid mit den Opfern auf beiden Seiten des Krieges.
Die Botschaft von der „Leidensgenossenschaft Jesu mit den Gemarterten“ blende die zerstörerische Macht des Todes nicht aus. Auch wenn am Ende das Leben siegen werde, müsse an Karfreitag zunächst „die elende Todesnot ausgehalten“ werden.
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