Frei-/Kirchen
Krieg gegen die Ukraine: Bisher 52 Baptistenkirchen zerstört
19.05.2023
Kassel/Kiew (IDEA) – Seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine im Februar 2022 sind bisher 52 Baptistenkirchen zerstört worden. Das hat der Vizepräsident des ukrainischen Baptistenbundes, Igor Bandura (Kiew), mitgeteilt. Er richtete an Christi Himmelfahrt (18. Mai) ein Grußwort per Zoom an die Teilnehmer der Bundesratstagung des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) in Kassel.
Am 17. Mai habe man die Nachricht erhalten, dass eine russische Rakete eine Baptistenkirche in der Stadt Orihiv (Region Saporischja) zerstört hat. Dort seien Lebensmittel für Notleidende aufbewahrt und verteilt worden. Bandura zufolge hat der ukrainische Baptistenbund seit Beginn des Krieges 230 Gemeinden in den von Russland besetzten Gebieten verloren.
Hunderte Pastoren in diesen Regionen hätten keine Gemeinde mehr. Mehr als 200 Pastoren des Bundes leisteten Militärdienst. Zehntausende seiner Mitglieder hätten ihre Heimat verlassen müssen und seien auf der Flucht. Viele von ihnen hätten in Deutschland und den Gemeinden des BEFG eine Zuflucht gefunden.
Bandura: „Danke für Eure Liebe und Gastfreundschaft!“ Der ukrainische Baptistenbund wisse von mehr als 20 neuen ukrainischen Gruppen und Gemeindegründungen in Deutschland. Bandura weiter: „Deutsche Baptisten waren immer schon ein Segen für die Ukraine.“ Ihre Gemeinden hätten sich an Hilfsaktionen und Evangelisation in der Ukraine beteiligt – seit der Unabhängigkeit 1991.
Im Blick auf den Krieg sagte Bandura: „Wir beten, dass er in diesem Jahr weitestgehend beendet wird.“ Der ukrainische Baptistenbund ist mit rund 125.000 Mitgliedern in knapp 2.400 Gemeinden der größte in Europa. Der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (Baptistengemeinden und ChristusForum Deutschland) hatte Ende vergangenen Jahres knapp 74.000 Mitglieder.
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