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Gesellschaft

Kontroverse um Lebensrechtsgruppe bei Bildungsmesse

11.03.2023

Auch ALfA war auf der didacta mit einem Stand vertreten. Foto: Picture Alliance/Rolf Vennenbernd
Auch ALfA war auf der didacta mit einem Stand vertreten. Foto: Picture Alliance/Rolf Vennenbernd

Stuttgart/Augsburg (IDEA) – Zu einer Kontroverse ist es um die Mitwirkung der „Aktion Lebensrecht für Alle“ (ALfA/Augsburg) bei der Bildungsmesse didacta gekommen, die vom 7. bis 11. März in Stuttgart stattgefunden hat.

In einem Offenen Brief hatte die Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Maike Finnern (Frankfurt am Main), vor der Lebensrechtsorganisation gewarnt und deren Ausschluss von der Messe gefordert. Sie warf ALfA Versuche vor, „politische und gesellschaftliche Diskurse und Aktionen gegen geschlechtliche und sexuelle Selbstbestimmung voranzutreiben“. Die Organisation agitiere „für die Diskriminierung von queeren Lebensweisen und spricht Regenbogenfamilien die Gleichwertigkeit zu heteronormativen Familienkonzepten ab“. Sie setze sich gegen Gesetze und pädagogische Unterstützung ein, „die trans*Personen geschlechtliche Selbstbestimmung ermöglichen“. ALfA nehme teil an den „fundamentalistischen ‚Märschen für das Leben‘ gegen das Selbstbestimmungsrecht von Frauen und queeren Menschen“.

ALfA: Hunderte Lehrer bei der Messe dankbar für unser Unterrichtsmaterial

Der seit 35 Jahren ehrenamtlich in der ALfA engagierte Lebensrechtler Eckhard Michaelis wies die Vorwürfe der GEW-Vorsitzenden in einer Antwort zurück. So seien die Themen queere Transpersonen sowie geschlechtliche und sexuelle Selbstbestimmung nie Gegenstand der ALfA-Aktivitäten gewesen. Mehrere Abschnitte des Offenen Briefes seien deshalb „zu 100 Prozent frei erfunden“. Die ALfA trete für das uneingeschränkte Lebensrecht jedes einzelnen Menschen ein – ob geboren oder ungeboren, krank oder gesund, alt oder jung. Das decke sich mit Artikel 1 des Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“

Michaelis empfahl Finnern, sich einmal beim ALfA-Stand auf der Messe zu informieren. Dort werde sie erleben, „wie froh und dankbar Hunderte Lehrer, besonders junge Lehrerinnen sind, dass wir ihnen professionelles Unterrichtsmaterial zur Verfügung stellen“.

Die ALfA hat nach eigenen Angaben über 10.000 Mitglieder und gehört zum Bundesverband Lebensrecht (Berlin).

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