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Kongsberg: Angriff war mutmaßlich ein Terroranschlag

14.10.2021

Ein Techniker der Polizei auf dem Weg in ein Gebäude im Stadtzentrum von Kongsberg, nachdem ein Mann am Donnerstag fünf Menschen getötet hatte. Foto: picture alliance / NTB | Terje Bendiksby
Ein Techniker der Polizei auf dem Weg in ein Gebäude im Stadtzentrum von Kongsberg, nachdem ein Mann am Donnerstag fünf Menschen getötet hatte. Foto: picture alliance / NTB | Terje Bendiksby

Kongsberg (IDEA) – Der tödliche Angriff auf Bürger in der norwegischen Stadt Kongsberg (bei Oslo) war nach bisherigen Ermittlungen mutmaßlich ein Terroranschlag. Das geht aus einer Presseerklärung des Inlandsgeheimdienstes PST hervor.

Ein mit Pfeil und Bogen bewaffneter Mann hatte am 13. Oktober fünf Menschen getötet und zwei schwer verletzt. Kurz nach 18 Uhr hatte der Täter in einem Supermarkt begonnen, Passanten mit Pfeilen zu beschießen. Eintreffenden Polizisten konnte er entkommen, indem er einen Pfeilhagel auf sie herniedergehen ließ. Erst nach einer halben Stunde konnte er von bewaffneten Polizeibeamten lebend festgenommen werden, nachdem er vier Frauen und einen Mann im Alter zwischen 50 und 70 getötet hatte. Die beiden überlebenden Opfer werden zurzeit noch auf der Intensivstation eines Osloer Krankenhauses behandelt, sind jedoch außer Lebensgefahr.

Nach Angaben der Staatsanwältin Ann Irén Svane Mathiassen hat der Festgenommene die Taten gestanden. Laut Medienberichten soll es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen 37-jährigen dänischen Staatsbürger handeln, der zum Islam konvertiert sei. Es habe Hinweise gegeben, dass sich der Mann radikalisiert hat. Er sei der Polizei zuvor schon bekannt gewesen.

Zuletzt sei er im März 2020 in den Fokus der Behörden geraten, als er in das Haus von Verwandten eingedrungen sei und diese mit einer Pistole bedroht habe. Bereits 2012 sei er wegen schweren Raubüberfalls und des Besitzes von Cannabis verurteilt worden. Als Reaktion auf die Tat wurde allen Polizeibeamten befohlen, sich zu bewaffnen. Hintergrund ist, dass norwegische Polizisten normalerweise unbewaffnet auf Streife gehen. Pfeil und Bogen gelten in dem Land jedoch als Sportgeräte und können deshalb ohne Beschränkungen erworben werden.

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