Medien
KÖNIGSKINDER: Im „stalinistischen KZ“ konfirmiert
23.08.2022

Wetzlar (IDEA) – Als Jugendlicher erlebte Wolfgang Hardegen (Görlitz) den Zusammenbruch des Dritten Reiches und den Einmarsch sowjetischer Truppen in seiner niederschlesischen Heimat. In der aktuellen Folge der IDEA-Videoserie „KÖNIGSKINDER“ schildert der heute 93-Jährige, welches Leid ihm dabei widerfahren ist: 1948 wurde er schließlich unter anderem wegen antisowjetischer Propaganda und „illegaler Gruppenbildung“ zu 25 Jahren Haft verurteilt. Im berüchtigten „Gelben Elend“ in Bautzen wollte er sich aus Verzweiflung das Leben nehmen.
Doch die Begegnung mit einem evangelischen Pfarrer änderte für ihn alles. Hardegen wurde Christ und ließ sich 1954 in der Anstaltskirche konfirmieren, obwohl seine Mithäftlinge ihn gewarnt hatten, dass ihm dieser Schritt bestimmt schaden würde. Seinen Freunden sei es damals verrückt vorgekommen, sich in einem „stalinistischen KZ“ konfirmieren zu lassen. Doch der Glaube habe ihm geholfen, die schwere Zeit in Bautzen zu überstehen, wie er heute bekennt. Tatsächlich wurde er ein Jahr später völlig überraschend entlassen.
Der ehemalige Chirurg betont heute: „Wer das Glück hat oder die Gnade erfahren hat, dass er glauben kann“, habe ein „wesentlich leichteres Leben“. In der Folge erläutert Hardegen außerdem unter anderem, wer sein wichtigster Gesprächspartner in der Haft war und weshalb er keinen Wunsch nach Rache empfindet.
Die neue Folge der IDEA-Videoserie KÖNIGSKINDER ist ab dem 23. August (20 Uhr) auf YouTube zu sehen. KÖNIGSKINDER ist ein Produkt der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA (Wetzlar).
Hat Ihnen dieser Artikel gefallen?
IDEA liefert Ihnen aktuelle Informationen und Meinungen aus der christlichen Welt. Mit einer Spende unterstützen Sie unsere Redakteure und unabhängigen Journalismus. Vielen Dank.



