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Köln: Transgender-Arbeitsblätter für sechste Klasse in der Kritik

03.02.2023

Als Transgender bezeichnet man Personen, die ihr biologisches Geschlecht wechseln. Symbolfoto: unsplash.com
Als Transgender bezeichnet man Personen, die ihr biologisches Geschlecht wechseln. Symbolfoto: unsplash.com

Köln (IDEA) – Arbeitsblätter zum Thema „Soziales Geschlecht“, die im Biologieunterricht einer sechsten Klasse am Kölner „Hildegard von Bingen“-Gymnasium verwendet worden sind, stoßen auf scharfe Kritik.

Nach einem Bericht von „Bild“ wurde auf den Blättern unter anderem die Ansicht vertreten, jeder Mensch müsse seine persönliche Geschlechtsidentität finden, die vom biologischen Geschlecht unabhängig sei. So hieß es im Text unter anderem: „Jede*r hat das Recht auf die eigene Geschlechtsidentität. (…) Egal ob cis oder trans*, Mann oder Frau, oder weder noch – wir wissen selbst am besten, wer wir sind! Es gibt keine richtige und keine falsche Geschlechtsidentität. Es gibt nur die eigene, ganz persönliche Geschlechtsidentität.“

Außerdem heiße es unter der Überschrift „Soziales Geschlecht“: „Zeynep fühlt sich im falschen Körper geboren. Sie*Er möchte sich so rasch wie möglich operieren lassen, um endlich als Mann leben zu können.“ Dabei sei weder auf dem Arbeitsblatt noch an anderer Stelle im Unterricht auf die schwerwiegenden Folgen einer Geschlechtsumwandlung hingewiesen worden.

Lehrerverband: Unsensibel und unpädagogisch

Die Sprecherin des Aktionsbündnisses für Ehe und Familie „Demo für Alle“, Hedwig von Beverfoerde (Magdeburg), bezeichnete die Arbeitsblätter in einer Pressemitteilung als skandalös. Die Schüler würden dadurch „mit lupenreiner Ideologie ,Sexuelle Vielfalt‘ indoktriniert“.

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger (Berlin), erklärte gegenüber „Bild“, er sehe den Einsatz der Arbeitsblätter bei elf- und zwölfjährigen Schülern in einer sechsten Klasse sehr kritisch. „Die sind ja alle in der Pubertät und unsicher, bzw. suchen erst noch ihre Rolle.“ Sie in dieser Phase mit der Frage von Geschlechtsumwandlungen zu konfrontieren, sei „unsensibel, unpädagogisch und schadet mehr, als es nutzt“.

Das nordrhein-westfälische Schulministerium erklärte auf Anfrage der Zeitung, in Schulen sollten „vielfältige geschlechterbezogene Biografien thematisiert werden“. Eine „medizinische Beratung‘“, ob und wann man geschlechtsangleichende Operationen vornehmen könne, gehöre dagegen nicht zu den Aufgaben der Schule.

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