Frei-/Kirchen
Kirche und Diakonie: „Wir übernehmen die Verantwortung“
07.02.2024

Hannover (IDEA) – Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), ihre 20 Gliedkirchen und die Diakonie Deutschland haben im Hinblick auf die Ergebnisse der ForuM-Studie zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt ihre Verantwortung betont. „Sexualisierte Gewalt gehört zur Realität unserer Kirche und unserer Diakonie. Diese Einsicht nimmt uns in die Pflicht. Wir übernehmen die Verantwortung“, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme der Kirchenleitungen vom 6. Februar.
Die Studie lege ein jahrzehntelanges Versagen offen. Sie mache deutlich, dass die evangelische Kirche und die Diakonie oft nicht einheitlich, nicht betroffenenorientiert und nicht mit der nötigen Initiative vorgegangen seien.
Die Ende Januar vorgelegte Untersuchung zu sexualisierter Gewalt in der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Diakonie hatte mindestens 2.225 Betroffene und 1.259 mutmaßliche Täter zwischen 1949 und 2020 dokumentiert. Es sei richtig, nun einen klaren Maßnahmenplan für Kirche und Diakonie insgesamt zu entwickeln, so die Mitteilung weiter.
Mitte Februar werde das Beteiligungsforum zusammen mit Forschern die Ergebnisse und Empfehlungen erstmals beraten: „Im Beteiligungsforum, in unseren Landessynoden und vor Ort in den Kirchenkreisen und Gemeinden sowie auf allen Ebenen der Diakonie werden wir uns mit den Ergebnissen der ForuM-Studie und ihrer Bedeutung für unsere Kirche und Diakonie transparent und offen auseinandersetzen.“
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