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Kassel: Evangelische Kirche organisiert Wachen vor Synagoge

30.10.2023

Die Synagoge in Kassel. Foto: picture alliance / dpa | Uwe Zucchi
Die Synagoge in Kassel. Foto: picture alliance / dpa | Uwe Zucchi

Kassel (IDEA) – In Kassel versammeln sich seit Beginn der Angriffe der radikalislamischen Terrororganisation Hamas auf Israel jeden Freitag Bürger zu einem sogenannten „Wächterdienst“ vor der Synagoge. Auf Initiative der evangelischen Kirche halten sie während des Schabbat-Gottesdienstes Wache vor dem jüdischen Gotteshaus. Wöchentlich kämen bis zu 140 Teilnehmer, erklärte der Stadtkirchenkreis Kassel auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA. Inzwischen hätten sich die katholischen Gemeinden sowie Freikirchen, verschiedene Verbände und Parteien angeschlossen.

Auch in Kassel fühlten sich Juden nicht sicher. In der nordhessischen Metropole habe es pro-palästinensische Versammlungen gegeben. Die Jüdische Gemeinde bekomme Hassbotschaften per Mail, ihre Facebook-Seite werde immer wieder angegriffen.

Natürlich sei der „Wächterdienst“ keine Form des Polizeischutzes, aber es sei eine Möglichkeit, Solidarität zu zeigen, betonte der Veranstalter: „Unsere Demokratie wird angegriffen. Unsere jüdischen Mitbürger sind uns wichtig, sie gehören dazu.“ Viele jüdische Gemeindemitglieder wollten aus Angst nicht mehr zum Gottesdienst kommen. Sie sollten aber in Frieden ihren Gottesdienst feiern können. Die „Wächterdienste“ seien jetzt schon bis Ende November zuverlässig besetzt.

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