Ressorts
icon-logo

Menschenrechte

Karmelmission: Auffällig viele Islamgelehrte werden Christen

27.06.2023

800 Besucher nahmen am Jahresfest der Karmelmission teil. Foto: Evangelische Karmelmission
800 Besucher nahmen am Jahresfest der Karmelmission teil. Foto: Evangelische Karmelmission

Schorndorf (IDEA) – „Muslime finden bei Jesus, was der Islam ihnen niemals versprechen kann: ewiges Leben.“ Das sagte der Missionsleiter der Evangelischen Karmelmission, Martin Landmesser, am 25. Juni beim 117. Jahresfest des Werkes in Schorndorf bei Stuttgart. Es stand dieses Jahr unter dem Motto: „Jesus Christus spricht: ‚Ich bin die Auferstehung und das Leben‘“ (Johannes, 11,25). 800 Besucher nahmen daran teil.

Landmesser berichtete, dass immer mehr Muslime zum Glauben an Jesus Christus kämen. „Sie nehmen damit in Kauf, Verfolgung zu erleiden, ja sogar getötet zu werden.“ Auch der Missionsinspektor der Karmelmission, Stefano Fehr, nimmt wahr, dass immer mehr Muslime Christen würden: Unter ihnen seien auffällig viele Islamgelehrte. Ein möglicher Grund hierfür könne in der „Heilsgewissheit“ liegen, „die Jesus Christus auch ihnen anbietet“. Im Islam gebe es das nicht, weshalb diese Botschaft für Muslime besonders ansprechend sei.

Indonesien: Mit Fischerbooten das Evangelium verbreiten

Ein indonesischer Mitarbeiter der Karmelmission berichtete, wie das Evangelium Muslime in seiner Heimat erreiche und sie verändere. Indonesien sei mit seinen bald 280 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste islamische Land. In vielen Regionen würden Teile der islamischen Gesetzgebung, der Scharia, angewandt mit schweren Folgen für Frauen und Nichtmuslime. In der halbautonomen Provinz Aceh im Nordwesten der Insel Sumatra sei die Scharia sogar das alleinige „Landesgesetz“ und die Missionierung von Muslimen eine Straftat.

Das Evangelium erreiche die Menschen jedoch selbst in solchen Provinzen des Landes, das aus mehr als 17.000 Inseln bestehe. Muslime empfingen die Botschaft des Evangeliums in den entlegensten Gebieten. Das geschehe unter anderem durch Fischerboote, die in schwimmende Radiostationen der Karmelmission umgebaut würden.

Auf Nordsumatra unterhalte die Karmelmission seit fünf Jahren ein staatlich anerkanntes christliches Gymnasium mit 230 Schülern. Es handle sich dabei um das erste und zugleich größte christliche Gymnasium seiner Art im ganzen Land. Bisher hätten 150 Abiturienten ein Stipendium erhalten und auf die Universität gehen können. In ihren späteren Berufen wollten sie dann als „Pioniermissionare“ unter ihren Landsleuten tätig sein. Alle Schüler würden darin ausgebildet, die evangelistische Literatur in ihrem Alltag einzusetzen.

Libanon: Die Lage ist katastrophal

Ein libanesischer Mitarbeiter des Missionswerks berichtete von der katastrophalen Lage in seiner Heimat. „Viele Reiche sind innerhalb kurzer Zeit in Armut gestürzt. Die Landeswährung ist praktisch wertlos.“ Das Monatsgehalt des obersten Richters des Landes sei innerhalb von zwei Jahren von umgerechnet 5.000 Euro auf ungefähr 50 Euro gesunken.

Das Missionswerk betreibt im Südlibanon zwei Therapie- und Ausbildungszentren für sehbehinderte und gehörlose Kinder aus muslimischen Familien. Hier erhielten die Kinder und Jugendlichen einen staatlich anerkannten Schulunterricht und lernten durch Morgenandachten und christliche Lieder im Musikunterricht Jesus Christus und sein Evangelium kennen.

Die 1904 gegründete Karmelmission ist einer der weltweit größten auf den Islam spezialisierten Verlage für evangelistische Literatur. Sie unterhält Regionalbüros in 20 Ländern mit mehr als 200 Mitarbeitern. Neben seinem evangelistischen Dienst versorgt das Missionswerk Tausende Kriegsflüchtlinge im Sudan, im Libanon, im Irak und in Jordanien mit Hilfsgütern.

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen?

IDEA liefert Ihnen aktuelle Informationen und Meinungen aus der christlichen Welt. Mit einer Spende unterstützen Sie unsere Redakteure und unabhängigen Journalismus. Vielen Dank. 

Jetzt spenden.

4 Wochen IDEA Digital 8,95 Euro 1,00 Euro

Entdecken auch Sie das digitale Abo mit Zugang zu allen Artikeln auf idea.de