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Käßmann: Politik muss Religion ernst nehmen

27.11.2022

Margot Käßmann ist eine deutsche evangelisch-lutherische Theologin und Pfarrerin. Foto: Julia Baumgart
Margot Käßmann ist eine deutsche evangelisch-lutherische Theologin und Pfarrerin. Foto: Julia Baumgart

Berlin (IDEA) – Die Politik muss die Religion ernst nehmen. Das fordert die frühere EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann (Hannover). Derzeit werde die Religion von der Politik zunehmend verdrängt, schrieb sie in ihrer Kolumne in „Bild am Sonntag“. Die Ursache dafür sei, dass der Anteil der Christen an der Bevölkerung in Deutschland unter die Fünfzig-Prozent-Marke gerutscht sei. Das spiegele sich in der Politik. So habe das Auswärtige Amt seine bereits gegebene Zusage für die Unterstützung eines geplanten Treffens von Vertretern der Weltreligionen im Oktober in Lindau zurückgezogen.

Die Tagung sei daraufhin ausgefallen. Als weiteres Beispiel nennt Käßmann die Entfernung des Kreuzes aus dem Sitzungssaal des G7-Außenministertreffens in Münster. „Religion ist wichtig für Menschen, weil sie ihnen Halt und Orientierung gibt. Deshalb sollte die Politik sie ernst nehmen, wenn es um Werte und Zusammenhalt geht“, schrieb Käßmann. Religion sei nicht einfach nur Privatsache, sondern spiele eine Rolle im öffentlichen Raum. Das dürfe die Politik nicht verdrängen oder unterschätzen.

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