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Käßmann mahnt: Zur Einschulung keine „Protzfeste“ feiern

21.08.2022

Manche Eltern wollen ihren Kindern zum Schulstart eine große Feier ermöglichen und geben dafür immer mehr Geld aus. Symbolfoto: pixabay.com
Manche Eltern wollen ihren Kindern zum Schulstart eine große Feier ermöglichen und geben dafür immer mehr Geld aus. Symbolfoto: pixabay.com

Berlin (IDEA) – Die frühere EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann (Hannover) hat Eltern dazu aufgerufen, zur Einschulung keine „Protz- und Prunkfeste“ zu feiern.

Sie verweist in ihrer Kolumne für „Bild am Sonntag“ darauf, dass für eine private Feier zum Schulanfang inzwischen Hunderte Euro ausgegeben werden. 300 Euro für die „Einschulungsparty“ gälten als normal. Manche Eltern bezifferten die Kosten sogar auf mehr als 1.000 Euro.

Käßmann: „Einschulung spaltet heutzutage.“ Die einen hätten Angst vor den Kosten, die anderen „übertreiben maßlos“. So bestellten Eltern „für mehrere Hundert Euro die passende Motto-Torte, natürlich personalisiert mit dem Namen des Schulkinds“.  Käßmann zufolge zerstören „Prunk- und Protzfeste“ von Anfang an das Miteinander auf Augenhöhe. „Wer nicht mithalten kann, wird zum Außenseiter, bevor die erste Unterrichtsstunde begonnen hat.“

Die Autorin ermutigt zum Maßhalten. Kinder freuten sich auch über einen selbstgebackenen Kuchen und brauchten keine Statussymbole. Ihr Rat: „Also liebe Eltern, fahrt mal runter und macht euch einen entspannten, schönen Tag mit dem Nachwuchs.“ Wie die 64-Jährige schreibt, wird sie die Einschulung ihres dritten Enkelkindes miterleben. In diesen Wochen werden fast 800.000 Kinder eingeschult.

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