Politik
Junge Generation sieht sich vom EU-Parlament kaum vertreten
29.05.2024
![Rund ein Drittel der jungen Erwachsenen hat im Schnitt den Eindruck, im jeweiligen Land würden eher die Interessen von Älteren berücksichtigt. Foto: pixabay.com](/fileadmin/_processed_/6/6/csm_jugendliche_jungen_maedchen_fels_715_pixabay19_bd5c52b544.jpg)
Junge Menschen in der EU fühlen sich vom Europaparlament und ihren jeweiligen nationalen Parlamenten nur unzureichend vertreten. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der TUI Stiftung (Hannover). Befragt wurden online im März fast 6.000 Personen im Alter zwischen 16 und 26 Jahren in Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Polen und Spanien.
Die Erhebung deckt damit etwa 70 Prozent der jungen Menschen in der EU ab. Laut der repräsentativen Studie „Junges Europa“ fühlt sich im Durchschnitt nur jeder Sechste (17 Prozent) durch das EU-Parlament stark oder sehr stark vertreten (in Deutschland 19 Prozent).
Auf nationaler Ebene sieht es ähnlich aus: Auch hier sagten nur 17 Prozent, „das Parlament vertritt mich stark oder sehr stark“ (in Deutschland 23 Prozent). Rund ein Drittel der jungen Erwachsenen hat im Schnitt den Eindruck, im jeweiligen Land würden eher die Interessen von Älteren berücksichtigt: in Deutschland sind es sogar 40 Prozent und in Italien 49 Prozent.
Eine Mehrheit (56 Prozent, Deutschland 51 Prozent) stimmt der Aussage (eher) zu, dass Politiker sich nicht darum kümmern, was junge Menschen denken. Etwa zwei Drittel der Befragten (68 Prozent, Deutschland 64 Prozent) sind außerdem (eher) der Ansicht, dass Politiker zu viel reden und zu wenig handeln.
Großer Unmut herrscht der Studie zufolge bei jungen Europäern über den Zustand der Demokratie im eigenen Land. Nur knapp ein Viertel (23 Prozent) zeigt sich hier (eher) zufrieden. Deutschland bildet eine Ausnahme: hier sind es 42 Prozent.
Das gegenwärtig größte Problem auf EU-Ebene ist für junge Europäer das Thema Migration und Asyl (36 Prozent, Deutschland 46 Prozent). Dahinter rangiert der Umwelt- und Klimaschutz mit 26 Prozent (Deutschland 33 Prozent).
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